Gewässer trocknen aus, Tiere sterben Bäche nicht für Bewässerung anzapfen

Rhein-Berg · Es ist keine Ausnahme mehr: Auch in diesem Sommer fällt zu wenig Regen und die Trockenphasen während der warmen Jahreszeit werden immer länger. Das hat zur Folge, dass die Grundwasserstände sinken und die Bäche mit weniger Wasser gespeist werden.

 Auch der Eifgenbach führt weniger Wasser.

Auch der Eifgenbach führt weniger Wasser.

Foto: Susanne Fischer

„Das ist ein existenzielles Problem für die vielen Lebewesen in den Gewässern“, macht Elke Reichert, Leiterin des Umweltamtes beim Rheinisch-Bergischen Kreis, deutlich. So lange das Wasser noch fließt, kommen die Bachbewohner – wie Fische, Bachflohkrebse und Insektenlarven – gut damit zurecht. Nimmt der Wasserstand jedoch zu stark ab oder trocknet der Bach gar aus, bedeutet dies den sicheren Tod für die zahlreichen Lebewesen. „Es kann Jahre dauern, bis sich ein Gewässerabschnitt davon erholt hat“, verdeutlicht Elke Reichert die dramatischen Auswirkungen.

Daher bittet der Rheinisch-Bergische Kreis vor allem Grundstückseigentümer, deren Gärten direkt an Gewässern liegen, auf die angespannte Lage besonders Rücksicht zu nehmen und kein Wasser zu entnehmen. Generell sei es erlaubt, Wasser zur Bewässerung des Gartens, beispielsweise mit Eimern zu entnehmen. Derzeit würde den Bächen in der aktuellen Trockenphase dadurch aber zu viel Wasser entnommen, was die Situation zusätzlich verschärfen würde. Die Entnahme mit elektrischen Pumpen ist ohne eine wasserrechtliche Erlaubnis ohnehin unzulässig. Zum Schutz unserer Gewässer sollten die Bäche daher nicht noch zusätzlich „angezapft“ werden, appelliert der Kreis.

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