Bericht der Agentur für Arbeit in Rhein-Berg 1468 Bewerber haben noch keine Ausbildungsstelle

Rhein-Berg · Der Ausbildungsmarkt im Arbeitsagentur-Bezirk Bergisch Gladbach zeigt, dass Unternemen dringend Auszubildende suchen. 1825 Stellen waren im April unbesetzt.

Die Unternehmen suchen dringend Auszubildende, um ihren Bedarf an Fachkräften zu decken. Auf der anderen Seite melden sich immer weniger Jugendliche bei der Arbeitsagentur, die eine duale Ausbildung aufnehmen möchten: Das meldet die Arbeitsagentur Bergisch Gladbach in ihrer April-Bilanz.

Bislang haben 2999 Bewerber um eine Ausbildungsstelle die Dienste der Agentur in Anspruch genommen. Dies sind 24 oder 0,8 Prozent weniger als im Vorjahr um diese Zeit. Gleichzeitig haben die Arbeitgeber der Region der Agentur für Arbeit insgesamt 3142 Berufsausbildungsstellen bis Ende April gemeldet. Das sind 295 (10,4 Prozent) mehr als im Vorjahr. Aktuell gelten noch 1468 Bewerber als unversorgt, das sind fünf (0,3 Prozent) mehr als im Vorjahr. Gleichzeitig sind noch 1825 Ausbildungsstellen unbesetzt – 281 oder 18,2 Prozent mehr als im Vorjahr.

„Das Thema ,Ausbildung‘ bleibt weiter im Fokus“, sagt Nicole Jordy, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit in Bergisch Gladbach. „Während die Zahl derjenigen Jugendlichen sinkt, die an einer Ausbildung interessiert sind, steigt auf der anderen Seite der Bedarf an Fachkräften, was sich in der hohen Zahl der Ausbildungsstellen widerspiegelt.“ Die Herausforderung in der aktuellen Ausbildungsmarktsituation werde sein, die Unternehmen und die Jugendlichen zusammen zu bringen. „Unterschiedliche Wünsche und Anforderungen, aber auch viele individuelle Gründe spielen hier eine Rolle“, erklärt Jordy. „Um junge Menschen von den Vorteilen und Chancen einer dualen Ausbildung zu überzeugen, können Unternehmen Praktika anbieten und so einen unmittelbaren Kontakt knüpfen.“

Die Berufsberatung und der Arbeitgeber-Service der Agentur vor Ort stehen für Fragen zur Verfügung – telefonisch unter der kostenlosen Service-Hotline ☏ 0800 / 4 5555 00 oder über die Internetseite arbeitsagentur.de/bildung/berufsberatung kann einen Beratungstermin vereinbart werden. Zusätzlich stehen auf der Internetseite „Ausbilden in der Krise“ Informationen zur Verfügung.

Im Rheinisch-Bergischen Kreis wurden bislang 901 Berufsausbildungsstellen gemeldet. Dies sind 156 oder 20,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Davon sind derzeit noch 553 unbesetzt – 156 oder 39,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Auf Bewerberseite stehen diesen Stellen 1005 gemeldete Ausbildungssuchende gegenüber. Dies sind 14 oder 1,4 Prozent weniger als im Vorjahr. 497 gelten zum aktuellen Stand als unversorgt – dies sind 21 oder 4,4 Prozent mehr als im Vorjahr.

(tei.-)
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