Wermelskirchen Reisegarten Eifgen als wilde Kippe

Wermelskirchen · Der neue Reisegarten im Eifgen soll als Startpunkt einer Wanderung das touristische Aushängeschild werden – doch noch vor der offiziellen Eröffnung wird dieser toll umgebaute, ehemals wilde Parkplatz zur Müllkippe. Am Wochenende hatte die Stadt den Parkplatz in Teilen zur Nutzung freigegeben - Unbekannte nutzten das gleich aus entledigten sich dort ihres Mülls: Altreifen, Felgen und ein Möbelstück fand sich am Montagmorgen dort.

 Ordnungsliebend war der Unbekannte schon: Fein säuberlich aufgestapelt hatte er Altreifen, Felgen, Abdeckkappen und Kanister im Eifgen entsorgt.

Ordnungsliebend war der Unbekannte schon: Fein säuberlich aufgestapelt hatte er Altreifen, Felgen, Abdeckkappen und Kanister im Eifgen entsorgt.

Foto: u.T.

Der neue Reisegarten im Eifgen soll als Startpunkt einer Wanderung das touristische Aushängeschild werden — doch noch vor der offiziellen Eröffnung wird dieser toll umgebaute, ehemals wilde Parkplatz zur Müllkippe. Am Wochenende hatte die Stadt den Parkplatz in Teilen zur Nutzung freigegeben - Unbekannte nutzten das gleich aus entledigten sich dort ihres Mülls: Altreifen, Felgen und ein Möbelstück fand sich am Montagmorgen dort.

70.000 Euro kostet die Umgestaltung der Parkfläche in einen Reisegarten. Bis zum Ende der Woche sollen noch die Sitzauflagen auf den Gabionen unter der Schutzhütte angebracht werden, ebenso Mülleimer aufgestellt und der Sitzplatz an der Bushaltestelle fertiggestellt werden. 45 Parkplätze wurden geschaffen. Wolfgang Schindler (Planungsamt): "Es gibt noch eine Restfläche Richtung ehemaligem Freibad. Wir überlegen noch, ob wir die als Parkfläche herrichten oder als Aufenthaltsfläche. Also dort Findlinge ablegen, wo sich Wanderer draufsetzen können", sagt Schindler.

Verärgert sind viele Wanderer über Hundehalter. Inzwischen hat schon ein Hund unter dem Schutzdach sein Geschäft verrichtet. Entlang und auf den Wanderwegen im Eifgen sind auch überall die Kothaufen zu sehen. "Das Eifgen wird zu einer große Hundetoilette", so ein Wanderer gegenüber der Bergischen Morgenpost.

Dass dies ein Problem ist, weiß auch Florian Leßke, Leiter des Amtes für Wirtschaft, Umwelt und Stadtentwicklung. Auch ihm sind die Verunreinigungen ein Dorn im Auge. "Das Eifgen ist schon ein beliebter Anlaufpunkt - für Wanderer und Spaziergänger ebenso wie für Hundehalter." Regelmäßig sei dort ein Gassimobil gesehen worden mit bis zu 20 Hunden, die teilweise frei laufen.

Klar sei, so Leßke gestern gegenüber der Morgenpost: "Jeder muss seinen Müll wieder mitnehmen. Das gilt auch für Hundekot." Man könne von Hundehaltern erwarten, dass sie ein Tütchen dabei hätten und den Kot aufnehmen würden. "Wir überlegen derzeit, ob wir im Bereich des Reisegartens einen Kotbeutel-Spender aufstellen. Aber eigentlich müsste jeder Hundebesitzer doch die Tütchen dabei haben", meinte der Amtsleiter.

Die Stadtverwaltung denkt darüber nach, eine Tafel mit Verhaltenshinweisen für Hundehalter aufzustellen. Dass es kommen wird, erscheint eher fraglich. Denn daran hält sich sowieso niemand. Vielleicht sollte man da eher das persönliche Gespräch suchen — quasi in einer Schwerpunktaktion. Und wenn das nicht hilft, sind ja auch noch die Politessen da . . . .

(RP)
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