Wermelskirchen Realschule fürchtet heute "Chaostag"

Wermelskirchen · Die Leitung der Realschule hat auf den für heute angekündigten "letzten" Motto-Tag der zehnten Klassen, der als "Chaostag" gefürchtet wird, scharf reagiert: Allen Abschluss-Schülern wurde gestern Mittag mitgeteilt, dass sie heute nicht das Schulgelände betreten dürfen.

Sollte es trotzdem zu Störungen kommen, wird die Polizei gerufen. Das bestätigte gestern Schulleiterin Birgit Sköries.

Seit vergangenem Donnerstag feiern die zehnten Klassen mit Motto-Tagen ihren Abschluss auf dem Schulgelände. Die ersten beiden Tage, so Sköries, seien bereits ausgeufert: Alkoholmissbrauch und Störung des Unterrichts. Beim "Assi-Tag" hätten sich die Jugendlichen nicht nur so verkleidet, meinte Sköries, sondern sich so auch verhalten: "Einige mussten von den Eltern abgeholt werden."

Üblich sei, dass es Verabredungen mit der SV und der Schulleitung gebe, was veranstaltet werden solle. "Wir haben die Schüler im Mai angesprochen, aber uns wurde nichts mitgeteilt. Weil wir Gerüchte gehört haben, dass Lehrern empfohlen wurde, besser am Donnerstag zu Hause zu bleiben, haben wir mit dem Schulgelände-Betretungsverbot reagiert."

Nach einer Aufforderung, Rücksicht auf jüngere Schüler zu nehmen, seien die letzten drei Motto-Tage gut verlaufen: "Das war schon teilweise recht witzig." Dennoch habe die Angst vor Randale bestanden. Die Schulleitung habe immer wieder das Gespräch gesucht — ohne Ergebnis. "Wir sind zu dem Entschluss gekommen, dass Schüler nicht für 150 Leute die Verantwortung übernehmen können."

Sie habe Sorge um Mobiliar und Kinder. "Ich hätte mir gewünscht, dass sich manche Jugendliche auch bei anderen Themen während ihrer Schulzeit so engagiert hätten wie jetzt bei den Motto-Tagen."

Morgen sind alle wieder willkommen — dann unternehmen die zehnten Klassen einen Ausflug mit Klassenlehrern. FRAGE DES TAGES

(RP/rl)
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