Wermelskirchen Raubüberfall auf Tankstelle an der B 51 in Neuenhöhe

Wermelskirchen · Ein Angestellter wurde nachts von einem Unbekannten mit einem Messer angegriffen. Der Täter flüchtete mit Bargeld.

Die Shell-Tankstelle an der B 51 in Neuenhöhe ist in der Nacht zu Montag überfallen worden. Gegen 1.10 Uhr betrat ein unbekannter Mann den Verkaufsraum. Zu diesem Zeitpunkt war ein 41-jähriger Angestellter hinter dem Tresen mit anderen Arbeiten beschäftigt und wurde auf den Mann nicht sofort aufmerksam, berichtete die Polizei.

Als dieser jedoch mit einem größeren Messer mehrere Chipstüten in den Verkaufsregalen zerstörte, bemerkte der Angestellte den Täter, der sofort zu ihm hinter den Tresen lief und mit Pfefferspray um sich sprühte. Er forderte von dem Mitarbeiter die Herausgabe von Geld in Scheinen und bedrohte ihn dabei mit einem Elektroschocker. Der Geschädigte nahm das Bargeld aus der Kasse und gab es dem Räuber, der sich damit aber noch nicht zufriedengeben wollte.

Der Täter forderte ihn auf, den Tresor zu öffnen und ihm weiteres Geld zu geben. Der Mitarbeiter konnte nach Angaben der Polizei den Tresor jedoch nicht öffnen und ergriff plötzlich die Flucht. Er rannte aus dem Verkaufsraum zum Bereich der Zapfsäulen. Dabei sah er, dass auch der Täter sofort flüchtete und in Richtung Balkantrasse verschwand.

Die Polizei fahndete, unterstützt durch Beamte aus Remscheid, nach dem Täter. Mehrere Polizisten suchten das Gebiet rund um die Tankstelle ab, die Suchaktion musste aber ohne Erfolg in der Nacht eingestellt werden, berichtete Polizeisprecher Peter Raubuch auf Anfrage. "Der Räuber hatte seine Tat sehr gut vorbereitet, er wusste genau wie und wohin er flieht. Es ist wahrscheinlich, dass er an der Balkantrasse ein Fahrrad oder einen Motorroller abgestellt hatte", sagte Raubuch. Es war der erste Raubüberfall auf eine Tankstelle in Wermelskirchen in diesem Jahr.

Der Mitarbeiter habe sich richtig verhalten, indem er fluchtartig das Gebäude verlassen habe. "So hat er sich aus der Gefahrenzone begeben", sagte Raubuch. Grundsätzlich sollten Opfer von Raubüberfällen sich immer defensiv verhalten und "auf keinen Fall versuchen, den Helden zu spielen".

Der Mitarbeiter wurde mit leichten Verletzungen und einem Schock ins Krankenhaus gebracht. Der Täter wird wie folgt beschrieben: Der Mann war etwa 1,80 Meter groß, schlank und sprach akzentfrei Deutsch. Er war bekleidet mit einer Jeanshose, einer dunklen Jeansjacke und mit hellen Turnschuhen.

Die Polizei sucht nun Zeugen, die den Raubüberfall auf die Tankstelle, den Täter oder dessen Flucht beobachtet haben und entsprechende Hinweise geben können. Sie werden gebeten, sich unter Tel. 02202 2050 zu melden.

(RP)
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