Es ist kurz vor 14 Uhr, als im Rathaus gestern die Alarmanlage losheult. In den oberen Etagen dringt dichter Rauch aus dem Aufzugsschacht, nach kurzer Zeit sind die Flure völlig verqualmt. Die Feuerwehr rückt mit zwei Fahrzeugen und mehreren Einsatzkräften aus. Etwa 120 städtische Mitarbeiter müssen in Sicherheit gebracht werden. Für die meisten wird erst draußen vor dem Haupteingang klar, dass es sich um eine Übung der Wermelskirchener Feuerwehr handelt.

"Es war eine Räumungsübung unter realen Bedingungen. Wir haben im Keller den Schacht zugequalmt und dann den internen Alarm ausgelöst", berichtete Holger Stubenrauch von der Feuerwehr, nachdem die Übung erfolgreich beendet war. Von dieser Feuerwehrübung wussten im Vorfeld nur wenige Personen im Rathaus — darunter zum Beispiel der Bürgermeister. "So eine Feuerwehrübung ist enorm wichtig", sagte Eric Weik. Denn so konnten die Feuerwehrleute testen, welche Probleme im Ernstfall bei einer Evakuierung des Rathauses auftreten könnten. So waren zum Beispiel die Türen zu manchen Fluren verschlossen, was die Rettung der Personen schwieriger macht. Insgesamt waren die Einsatzkräfte aber sehr zufrieden. "Es hat alles reibungslos funktioniert. Die Mitarbeiter waren nach wenigen Minuten im Freien", sagte Stubenrauch. Und dies habe bei der Übung Priorität gehabt. Die Übung soll künftig in unregelmäßigen Abständen wiederholt werden, kündigte Weik an. Gegen 14.15 Uhr konnten alle Mitarbeiter wieder zurück in ihre Büros.