Wermelskirchen Rastplatz mit Ausblick auf Remscheid

Wermelskirchen · Als Schlusspunkt des Projekts "Dhünnhochfläche" sollen zwei "Reisegärten" angelegt werden. Einer befindet sich in Stumpf. Die Verhandlungen sind noch nicht abgeschlossen. Eigentlich müssen die Mittel bis Ende 2012 ausgegeben sein.

 Vom vielleicht zukünftigen Standort des Reisegartens "Höhe" in Stumpf kann man bis nach Remscheid blicken.

Vom vielleicht zukünftigen Standort des Reisegartens "Höhe" in Stumpf kann man bis nach Remscheid blicken.

Foto: Hans Dörner

Gibt es nun zwei "Reisegärten" in Wermelskirchen oder nicht? Seit 2010 wird versucht, dieses Projekt umzusetzen: Geplant sind die Reisegärten "Eifgen" und "Höhe". Jetzt drängt die Zeit: Denn Ende 2012 ist quasi Schluss mit dem Regionale-Projekt. Bis Silvester müssen quasi die Fördermittel ausgegeben sein, sonst verfällt der Antrag — oder die Antragsteller müssen Zinsen auf den Förderbetrag zahlen. Damit rechnet man inzwischen im Rathaus.

Die Stadtverwaltung hatte sich im Frühjahr eigentlich schon vom Eifgen verabschiedet — die Ausbaukosten von 75 000 Euro sollten nur mit 50 Prozent bezuschusst werden. Damit war eigentlich dieses Projekt angesichts der Haushaltslage vom Tisch. Nun aber eine Kehrtwende: Der Fördergeber übernimmt 80 Prozent; Wolfgang Schindler (Planungsamt): "Die Politiker müssen jetzt neu entscheiden, ob der Wanderparkplatz im Eifgen ausgebaut wird." Darüber wird der Fachausschuss am Montag entscheiden.

Seit dem Frühjahr laufen die Verhandlungen mit dem Grundstückseigentümer des Reisegartens "Höhe": Der soll in Stumpf (Abzweig zum Wasserwerk) auf einer Weidefläche angelegt werden. Diese Ortslage wurde ausgewählt, weil dort zwei "Projekträume" der Regionale 2010, nämlich "Eifgental" und "Große Dhünntalsperre", im Schnittpunkt liegen. Von dort aus lassen sich beide Erholungsräume gut zu Fuß erreichen.

Wichtig war den Projektplanern aber auch, dass von diesem Punkt aus bei gutem Wetter eine tolle Fernsicht möglich ist: einmal bis zum Kölner Dom (21 Kilometer), aber auch nach Wermelskirchen und Remscheid (sieben Kilometer). Das gab auch den Ausschlag für diesen Standort. Noch aber ist man sich mit dem Grundstückseigentümer nicht einig geworden; ob es klappen wird, will die Stadtverwaltung in der Ausschusssitzung am Montag mitteilen.

95 000 Euro würden dort investiert werden. Bei 80 Prozent liegt die Förderquote. Inzwischen zeigt sich die Stadtverwaltung (noch) zuversichtlich, dass man sich mit dem Eigentümer bis Montag einig wird; in der Beschlussvorlage, die vor über einer Woche gefertigt wurde, hatte man bereits Abstand von dem Projekt genommen. Dabei dürfte dieser erhöhte Rast- und Parkplatz als "Landmarke auf einem Aussichtshügel" mit seiner Fernwirkung einen besonderen Reiz im Regionale 2010-Projekt und für Wanderer ausmachen. Geplant sind dort Gabionenstelen oder -wandscheiben mit Blickrichtung Kölner Dom und Remscheid.

Die Entscheidung muss auf jeden Fall am Montag fallen — denn die Fördermittel stehen nur bis Ende 2012 zur Verfügung. Eine Übertragung auf 2013 sei nicht möglich, so Schindler: "Die Mittel sind auch in diesem Jahr noch auszugeben." Es bestehe lediglich eine Fristverlängerung um zwei Monate nach Auszahlung. "Sind die Mittel bis dahin nicht ausgegeben, müssen Zinsen auf den Förderbetrag gezahlt werden", so der Stadtplaner. Er geht derzeit davon aus, dass Wermelskirchen Zinsen zahlen muss. "Die Förderzusage kam zu spät. Die Umsetzung ist 2012 nicht möglich, so dass sich die Projekte in das Jahr 2013 hineinziehen werden."

(RP/rl)
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