Wermelskirchen Randalierer zerstören Plakate

Wermelskirchen · Plakate von längst gelaufenen Veranstaltungen hängen in den Straßen, viele liegen zerstört auf dem Gehweg – das schadet dem Erscheinungsbild der Stadt. Bald soll bei der Anmeldung der Plakatierung genauer kontrolliert werden.

 Vandalismus an der Telegrafenstraße: Die Plakate, die auf die Zirkusaufführung hinweisen, wurden nachts zerstört.

Vandalismus an der Telegrafenstraße: Die Plakate, die auf die Zirkusaufführung hinweisen, wurden nachts zerstört.

Foto: Walter Schubert

Plakate von längst gelaufenen Veranstaltungen hängen in den Straßen, viele liegen zerstört auf dem Gehweg — das schadet dem Erscheinungsbild der Stadt. Bald soll bei der Anmeldung der Plakatierung genauer kontrolliert werden.

An einem Samstagmorgen auf dem Weg zum Bäcker wird sofort klar: Vandalen haben in der Nacht wieder zugeschlagen. Denn: Fast alle Plakate, die an der Telegrafenstraße auf die Vorstellungen des Zirkus' in der Stadt hinweisen, sind abgerissen. Sie liegen nun auf den Bürgersteigen sowie auf der Straße herum. Und auch die restlichen Plakate, die noch an den Lichtmasten hängen, tragen nicht zu einem guten Erscheinungsbild der Stadt bei. Teilweise werben sie für längst vergangene Veranstaltungen oder sind von Regen und Wind zerstört. Gibt es da keine Lösung?

Bereits im Dezember 2011 berichtete die BM über dieses Thema. Im Arbeitskreis "Saubere Innenstadt" diskutiere man gerade dieses Thema, sagte damals Dr. André Benedikt Prusa. Der Technische Dezernent betonte, dass man über die Situation nicht glücklich sei. Zu dieser Zeit gab es die Idee, die Plakate an gut sichtbaren, zentralen Stellen zusammenzufassen. Nur an diesen Stellen wäre dann das Plakatieren erlaubt.

Die Arbeit des Ordnungsamtes als Kontrollinstanz würde sich vereinfachen. Alle Plakate, die nicht an den ausgewiesenen Plätzen angebracht sind, müssten sofort entfernt werden. Der Zerstörungswut würde so der Boden entzogen. Denn wo kein Plakat hängt, kann auch keins abgerissen werden. Eine Lösung, die einfach, logisch und praktikabel erscheint. Und eine Lösung, die kurzfristig umsetzbar wäre und kein Geld kostet.

Nun, ein halbes Jahr später hat sich an der Plakat-Situation in der Innenstadt noch nichts geändert. Auf aktuelle Nachfrage sagt Dr. Prusa: "Der Arbeitskreis ,Saubere Innenstadt' konnte sich mit der Idee der zusammengefassten Werbung an zentralen Stellen nicht anfreunden. Der Vorschlag wurde abgelehnt, da man im Wahlkampf eine Benachteiligung von kleinen Parteien befürchtet." Der Technische Dezernent bestätigte, dass sich verschiedene Plakatfirmen bei der Stadt beworben hätten, um die Plakatierung zu übernehmen. Auch diese Angebote fanden im Arbeitskreis jedoch keine Zustimmung.

Kontrolle bei der Anmeldung

Dafür ist nun ein neues "bürokratisches Monster" in der Diskussion: Plakate sollen zukünftig genauer angemeldet werden. Wo sollen die Plakate angebracht werden, wann erfolgt die Montage, wann werden sie wieder entfernt? Diese Maßnahmen sollen zu einer besseren Kontrolle durch das Ordnungsamt führen. Ob sich dadurch etwas an dem Erscheinungsbild in der Stadt mit dem zunehmenden Vandalismus ändert, bleibt abzuwarten.

(wsb)
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