Wermelskirchen Rakete zündet: Feuerwerker schwer verletzt

Wermelskirchen/Lindlar · Mit schweren Verletzungen an seiner rechten Hand ist am Montagnachmittag ein 62-jähriger Feuerwerker der Wermelskirchener Firma "Pyrotechnik Schmitz" in eine Spezialklinik nach Duisburg geflogen worden. Beim Aufbau des Höhenfeuerwerks anlässlich des Lindlarer Schützenfestes hatte auf einmal eine Rakete zu früh gezündet. "Mein Verlobter hatte die Hand über der Abschussrampe", sagte Firmeninhaberin Brigitte Moche gestern auf Anfrage. Ihm gehe es den Umständen entsprechend gut. Wie schwer die Verletzungen an der Hand sind, konnte die Hückeswagenerin nicht sagen: Sie hatte mit ihm noch nicht sprechen können.

Die Firmeninhaberin hatte den Unfall mit ihrem Verlobten miterlebt. Sie seien gerade damit beschäftigt gewesen, das Höhenfeuerwerk aufzubauen, als eine Rakete zündete. Sie vermutet, dass der Feuerwerkskörper durch einen Funken früher hochgegangen sei. "Mein Verlobter hatte in diesem Moment noch die Hand über der Abschussrampe, so dass er schwer verletzt wurde." Die Rakete sei dann am Himmel explodiert und nicht in oder über der Abschussrampe. Auch die übrigen Raketen des Bildes zündeten und explodierten dann am Himmel. "Das Bild ist dann eben durchgelaufen. Aber viel zu früh."

Die genaue Ursache über die Fehlzündung steht noch nicht fest. Wie die Zeitung "BLZ" in Wipperfürth berichtet, hätte das Amt für Arbeitssicherheit aus Köln sofort Ermittler ins Bergische geschickt, die alle Technik noch einmal überprüften. Sie hätten keine Beanstandungen gefunden, werden die veranstaltenden Schützen zitiert. Dennoch wollen die Beamten klären, wie ein Feuerwerkskörper beim Aufbau explodieren konnte.

Das Schützenfest in Lindlar lief nach einer kurzen Beratung der Schützen wie geplant weiter: Auf dem Schießstand feuerten die Schützen auf den Königsvogel, und Brigitte Moche baute das neue Feuerwerk auf.

Pyrotechnik Schmitz hat übrigens den Auftrag von der Stadt Wermelskirchen erhalten, auch das Kirmesfeuerwerk am 28. August zu liefern. "Das ist für uns auch nach dem Unfall kein Problem", so Frau Moche gestern. "Ich bin auch Feuerwerkerin, andere Familienmitglieder ebenfalls. Wir werden auf jeden Fall den Wermelskirchenern wieder ein tolles Feuerwerk liefern."

(tei.-)
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