Wermelskirchen Radweg: In Tourismus wird weiter investiert

Wermelskirchen · Tourismus soll ein Schwerpunkt der künftigen Ausrichtung der Stadt Wermelskirchen werden. Deswegen werden auch Projekte finanziert, für die im Haushalt 2012 eigentlich keine Mittel verschlagt worden sind. Diesen grundsätzlichen Konsens traf gestern Abend der Ausschuss für Stadtentwicklung und Verkehr für seinen Bereich – und deutete damit an, dass auf jeden Fall der Lückenschluss des Radwegenetzes der "Rad-Region-Rheinland" in Dhünn erfolgen soll. Kosten für die Stadt: etwa 15 000 Euro. Eingespart werden soll der Betrag dann an anderer Stelle im Haushalt.

Der Kämmerer zeigte sich über diese Entscheidung nicht erfreut. Bernd Hibst machte deutlich, dass das Fachamt für 2012 keine Mittel beantragt hätte. Deshalb sei es nicht verständlich, dieses Projekt zwingend zu realisieren. Auch der Vorsitzende Friedel Burghoff (Büfo) erinnerte daran, dass sich der Ausschuss im Herbst 2010 zwar für den WNKUWG-Antrag ausgesprochen hatte, einen Radweg zwischen Hammesrostringhausen und der Dhünn-Talsperre für das regionale Radnetz anzubieten – aber es dürfte nichts kosten.

Radeln über den Uferweg

Davon ist man nach der städtischen Planung nun weit entfernt. Vorige Woche ist laut Harald Drescher (Tiefbauamt) die Abstimmung mit dem Wupperverband erfolgt. Danach stimmt der Verband zu, dass der Radweg über den nördlichen Talsperren-Wanderweg geführt werden darf; wobei dieser Uferweg an der Talsperre (Wasserschutzzone I) weiter in der Verkehrssicherungspflicht des Verbandes bleibt. Für die übrigen Wegestrecken ist die Stadt für die Unterhaltung zuständig. Neu ist: Die Stadt muss für die Nutzung des Uferweges als Radweg eine Ausnahmegenehmigung bei der Unteren Wasserbehörde beantragen.

"Schenkung" wird angenommen

Da die Unterhaltung des Uferweges der Wupperverband übernimmt, wird's für die Stadt entgegen der ursprünglichen Kalkulation günstiger. Die preiswerteste Variante (von Großrostringhausen zur Talsperre) sollte einst 22 000 Euro kosten – jetzt werden 15 000 Euro veranschlagt. Die jährliche Unterhaltung wird mit 1000 bis 1500 Euro kalkuliert. Die andere, landschaftlich reizvollere Variante von Großrostringhausen über Unterberg und Großklev soll statt 45 000 nur noch 30 000 Euro kosten. Das sei dann aber doch zu teuer, war sich der Ausschuss einig.

Das Angebot der Privatinitiative (WNKUWG und Jäger, BM berichtete) will die Stadtverwaltung annehmen. Darüber will man Gespräche führen, wenn die Ausnahmegenehmigung vorliegt. Denn dann könnten die Kosten weiter gesenkt werden.

(RP)
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