Werbung für den Fairen Handel in Wermelskirchen Radler der 18. Tour de Fair stärken sich an der Bergischen Kaffeetafel

Wermelskirchen · „Herzlich willkommen in Wermelskirchen“ – so schallte es am Markt durch ein Megaphon verstärkt in den sonnigen Dienstagnachmittag. Da waren sie schon sichtbar, die rund 30 Radler der 18. Tour de Fair, die auf der Trasse von Wipperfürth über Hückeswagen nach Wermelskirchen geradelt waren.

 Die Teilnehmer der  Tour de Flair genießen die Kaffetafel in Wermelskirchen.

Die Teilnehmer der  Tour de Flair genießen die Kaffetafel in Wermelskirchen.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Die Tour de Fair ist eine jährlich stattfindende Radtour in einer bestimmten Region Deutschlands, bei der die Aktivisten verschiedene Weltläden besuchen. Ziel ist, auf das Anliegen des Fairen Handels aufmerksam zu machen. In diesem Jahr führte die Tour de Fair die Teilnehmer aus ganz Deutschland – „von Schwerin bis an den Bodensee sind Aktivisten mit dabei“, sagte Organisator Gerhard Werum aus Südhessen – an die Wupper und die Ruhr.

Der Wermelskirchener Weltladen war von den Organisatoren angefragt worden, und man hatte sofort zugesagt. „Wir liegen ja direkt an der Strecke. Und weil aktive Radfahrer ja auch ein paar Kalorien vertragen können, haben wir uns gedacht, dass eine echte Bergische Kaffeetafel genau das Richtige für eine nachmittägliche Stärkung ist“, sagte Ulla Buhlmann, Vorsitzende des Ökumenischen Arbeitskreises „Eine Welt“, dem Träger des Weltladens neben der Evangelischen Stadtkirche.

Und in der Tat kam das reichhaltige Angebot an der langen und liebevoll eingedeckten Tafel bestens an. Das zeigte sich nicht nur beim ausgiebigen Klingeln der Fahrradfahrer, als sie in Sichtweite der Tafel kamen, sondern auch am kräftigen Applaus, als Ulla Buhlmann erklärte, was eine Bergische Kaffeetafel eigentlich sei. Die Radfahrer aus Hessen, Baden-Württemberg, Sachsen, Brandenburg, Thüringen und Berlin waren auf der Balkantrasse indes bereits vorgewarnt worden, wie Gerhard Werum schmuzelnd sagte: „In Bergisch Born hatte die Polizei einen Infostand aufgebaut. Wir sind ins Gespräch gekommen – und einer der Polizisten meinte, dass wir schon eine Menge Appetit mitbringen sollten, wenn uns eine echte Bergische Kaffeetafel erwarten würde.“

Neben aller guter Stimmung war das Hauptanliegen der radelnden Aktivisten indes durchaus ein ernstes. „Wir wollen Aufmerksamkeit erregen. Ich glaube, dass wir mittlerweile auch ein wenig im Mainstream angekommen sind: Immer mehr Menschen merken, dass es so nicht mehr weitergehen kann“, sagte Gerhard Werum und ergänzte: „Neben Fridays For Future gibt es jetzt auch Fair For Future.“

Nachdem die Radfahrer sich gestärkt hatten, ging es weiter nach Remscheid-Lennep. Dort fand im Röntgen-Museum eine weitere Veranstaltung statt.

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