Wermelskirchen Radfahren in der Stadt wird sicherer

Wermelskirchen · In den Ferien wird die Stadt Radwege in der Innenstadt deutlicher markieren und Gefahrenpunkte entschärfen. Das teilte Tiefbauamtsleiter Harald Drescher auf einem ADFC-Treffen mit. Im Herbst wird ein Knotenpunkt-System installiert.

Wermelskirchen: Radfahren in der Stadt wird sicherer
Foto: Hertgen, Nico (hn-)

Ursula Schopphoff kann bei solchen Situationen nur mit dem Kopf schütteln. "Neulich haben wir eine Gruppe Radfahrer auf der Dellmannstraße gesehen", berichtete die Ehefrau des ADFC-Ortsvorsitzenden Frank Schopphoff bei einem Info-Treffen am Mittwochabend im Katt-Bistro. "Da gehören die wirklich nicht hin. Das ist viel zu gefährlich und auch verboten", betonte Schopphoff. Immer wieder beobachten die Mitglieder der ADFC-Ortsgruppe solche gefährlichen Situationen in Wermelskirchen.

Gegen mutwillige Missachtung der Vorschriften helfen nur Kontrollen und Strafen. Oft sind aber auch fehlende oder unklare Beschilderungen und Hinweise Grund für ein solches Fehlverhalten der Radfahrer. Auf dem bergischen Trassenfest vor knapp zwei Wochen berichteten viele auswärtige Radfahrer von ihren Problemen das Stadtgebiet zu durchqueren. "Da müssen wir etwas tun. Und zwar schnell", versicherte Frank Schopphoff und startete eine Initiative.

Er suchte das direkte Gespräch mit der Stadtverwaltung und rief die Bürger auf, Gefahrenpunkte zu benennen. "Mit so einer großen Resonanz hätte ich nicht gerechnet", sagte Schopphoff am Mittwochabend. "Die Bürger haben Fotos gemacht, genaue Beschreibungen beigefügt und sogar Lösungsvorschläge geschickt." Er stellte klar, dass Sofortmaßnahmen notwendig sind, um Gefahrenpunkte zu beseitigen. Tiefbauamtsleiter Harald Drescher stimmte zu. "Wir nutzen die Ferienzeit, um Markierungen zu erneuern oder zu ergänzen. Wir warten nicht die neue Sitzungsperiode ab. Dann wäre ja die Fahrradsaison vorbei", sagte er. Die Markierungsarbeiten seien sowieso geplant gewesen, "im Rahmen dieser Maßnahmen werden wir auch die Hinweise für die Fahrradfahrer verbessern".

Ganz konkret dokumentierte er die Vorhaben mit Luftbildaufnahmen: Die Anbindung an die Balkantrasse im Bereich Grünestraße (Autohaus Lambeck und Autohaus Johann) werden mit Fahrradsymbolen markiert. Fahrradstreifen und Abbiegespuren werden deutlich angelegt. Auch im östlichen Bereich, an der Zweigstelle der Sparkasse, wird die Zufahrt zur Trasse deutlich gekennzeichnet.

Darüber hinaus stellte Drescher neue Hinweisschilder vor. Im Format A3, also doppelt so groß wie bisher, werden die Radwege im innerstädtischen Bereich ausgeschildert. Dabei handelt es sich um Metallschilder, die wahrscheinlich haltbarer sind als die bisherigen kleinen Kunststoffschilder. "Das sind richtig gute Nachrichten", sagte Schopphoff erfreut. "Es tut sich etwas - und das sogar schnell."

Immer mehr Radwege und Rundfahrten entstehen - um da noch den Überblick zu behalten, wird im Herbst das "Knotenpunkt-System" eingeführt und auch beschildert. Die Knoten sind dann die Abbiegemöglichkeiten zu verschiedenen Fahrradstrecken, wie "Balkantrasse", "Panoramaweg", "Aqualon-Runde", "Wupper-Runde" oder "Dhünn-Runde". Jede Strecke bekommt ihr eigenes Logo und wird an den Knotenpunkten angezeigt. "Wir sind mit unserer Arbeit noch lange nicht fertig", sagte Schopphoff und fügte an: "Aber wir sind auf einem richtig guten Weg."

(wsb)
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