Projekt vom Verein Leader Bald rollen 21 E-Lastenräder durchs Bergische Land

Bergisches Land · E-Lastenräder sind im Straßenbild noch eine Seltenheit, bald wird man sie aber häufiger in der Region rollen sehen. In einem Projekt hat der Verein Leader den Kauf von 21 der „sportlichen Packesel“ gefördert.

 Beim Bergischen Trassentreffen hatte Leader ein E-Lastenrad zum Vorzeigen mitgebracht.   Foto: Leader/Deubel

Beim Bergischen Trassentreffen hatte Leader ein E-Lastenrad zum Vorzeigen mitgebracht. Foto: Leader/Deubel

Foto: Leader/Martin Deubel

Interessenten konnten sich bewerben und mussten lediglich ein Viertel der Kosten tragen – den Rest übernahm der Verein mit EU-Fördermitteln und einem Eigenbeitrag von zehn Prozent. 40 Bewerbungen gingen ein, nun müssen die passenden Modelle ausgesucht werden. Mit dem Projekt will der Verein einen Beitrag zur Mobilitäts- und Energiewende leisten.

„Uns war bei der Entscheidung wichtig, wie viele Kilometer mit dem E-Lastenrad gefahren werden“, sagt Martin Deubel, Regionalmanager des Vereins Leader. Wenn jemand nach dem Erwerb des Rads das Auto häufiger stehen lassen würde, habe das einen Vorteil gegenüber jemandem, der nur einmal die Woche Brötchen hole. Zu den erfolgreichen Bewerbern gehört die Großtagespflege „Kleine Eselchen“ in Kürten, dort wollen Kinder und Erzieher mit den Rädern Ausflüge machen. Auch die ökumenische Initiative in Wipperfürth und eine Hückeswagenerin haben die fünfköpfige Jury überzeugt.

Wichtig für die Auswahl der gefördeten Bewerber sei neben der voraussichtlich gefahrenen Strecke auch die Vorbildwirkung gewesen. Fünf E-Lastenräder gehen nach Burscheid, zwei nach Hückeswagen, drei nach Kürten, zwei nach Marienheide, zwei nach Radevormwald, sechs nach Wipperfürth, eines hat der ADFC-Kreisverband gewonnen. Welches Fahrrad geeignet ist, wird je nach Bedarf entschieden. Die Preisspanne fange bei etwa 2500 Euro an und gehe bis zu 6500 Euro. „Eine junge Familie braucht ein anderes Modell als jemand, der schweres Material transportieren möchte“, so Deubel. Der durchschnittliche Preis der bisher von den Nutzern gewünschten Fahrrädern liegt bei rund 5400 Euro.

Die Jury bildeten jeweils ein Vertreter vom Zukunftsnetzwerk Mobilität NRW, der Wirtschaftsförderung des Oberbergischen Kreises, Leader, der Hochschule Bochum und dem Mobilitätsmanagement des Rheinisch-Bergischen Kreises. Im September werden die Räder feierlich an ihre neuen Besitzer übergeben.

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