Wermelskirchen Probleme beim Bau des zweiten Hauptschuldorfs

Wermelskirchen · Die Firma kann den Zeitplan nicht einhalten. Heute werden vier mobile Klassenräume als Übergangslösung aufgebaut.

Wermelskirchen: Probleme beim Bau des zweiten Hauptschuldorfs
Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Eine erste Verzögerung Anfang Juli konnte noch kompensiert werden, doch jetzt musste die Baufirma aus Belgien eingestehen, dass sie den mit der Stadt vereinbarten Zeitplan nicht einhalten kann: Das zweite Schuldorf der Hauptschule wird nicht bis zum Start des neuen Schuljahres in einer Woche fertig. Das teilte Hauptamtsleiter Jürgen Scholz gestern mit.

Die Baufirma habe Probleme mit dem Brandschutz und der Statik. Dies habe sie der Stadtverwaltung vor wenigen Tagen mitgeteilt. "Die Firma hat das wohl etwas unterschätzt", meinte Scholz, der davon ausgeht, dass das neue Schuldorf erst nach den Herbstferien von der Hauptschule komplett zu nutzen sein wird. "Wir müssen den Engpass bis dahin überbrücken."

Zum Hintergrund: Nachdem bereits vier Klassen im Hauptschulgebäude Platz für die Grundschule Ost gemacht haben und in diesem Zusammenhang ein erstes Schuldorf mit vier mobilen Räumen für die Hauptschule gebaut wurde, müssen zum Schuljahresbeginn weitere sieben Hauptschulklassen ihre Räume für den ersten Jahrgang der Sekundarschule freimachen. Die Hauptschüler sollten nach ursprünglicher Planung dann in dem zweiten Schuldorf auf der Fläche neben dem Altbau unterrichtet werden, wo bislang ein Basketballfeld war. Doch daraus wird vorerst nichts. Scholz und seine Kollegen mussten spontan umplanen. Positiv: "Wir haben eine Lösung gefunden, wie wir die sieben Klassen unterbringen können."

Die Baufirma habe versprochen, bereits heute vier mobile Klassenräume als Übergangslösung bis zu den Herbstferien auf dem ehemaligen Schulhof der GGS Ost aufzustellen. Der Plan sieht nun wie folgt aus: Vier der sieben Klassen werden bis zum Herbst im ersten Schuldorf unterrichtet, der Freizeitbereich zieht von dort in die neuen vier provisorischen Räume. Die übrigen drei Klassen werden in einem Fachraum der Hauptschule, in einem Differenzierungsraum der Sekundarschule und in einem frei werdenden Raum der Grundschule unterrichtet.

Durch den Aufbau der provisorischen Klassenräume entstehen der Stadt keine zusätzlichen Kosten. Die Stadt hatte sich laut Scholz im Vorfeld von der Leistungsfähigkeit der Firma überzeugt, sogar die Produktion vor Ort wurde begutachtet. "Wir waren von dieser erneuten Verzögerung sehr überrascht. Es ist unglücklich gelaufen", sagte Scholz.

Die Stadt wird das zweite Schuldorf kaufen, um es flexibel verwenden zu können. Die Gesamtkosten für das Bauvorhaben betragen laut Frank Kieseler (Hochbauamt) rund 700 000 Euro. Im Haushalt waren 993 000 Euro veranschlagt worden.

(RP)
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