Wermelskirchen Poröse Dichtung sorgt für Feuchtigkeit im Stadtarchiv

Wermelskirchen · Die Stadtverwaltung hat die Ursache entdeckt, warum Wasser aus der Toilettenanlage im Rathaus in das darunter liegende Stadtarchiv im Keller tropft. Eine poröse Gummidichtung im Abflussrohr (Bodeneinlauf) sorgt dafür, dass Fäkalienflüssigkeit bei einer verstopften und dadurch überlaufenden Toilette nicht richtig abfließt, sondern austritt und letztlich in den Raum des Archivs tröpfelt. Das teilte Michaela Böllstorf vom Amt für Gebäudemanagement auf Anfrage unserer Redaktion mit.

 Dieser Hinweis hängt zurzeit an den Toiletten im Rathaus-Eingangsbereich.

Dieser Hinweis hängt zurzeit an den Toiletten im Rathaus-Eingangsbereich.

Foto: ser

"Das Wasser tritt an der porösen Stelle aus, läuft am Rohr entlang und tropft dann in den Raum des Archivs", erklärt sie. In dem Bodeneinlauf greifen zwei Teile - wie bei einem Rohrstecksystem - ineinander. Die dort befestigte Gummidichtung ist altersbedingt porös. "Es könnte auch sein, dass im Boden noch weitere Dichtungen erneuert werden müssen", sagt Böllstorf. Dies sei aber noch nicht geklärt.

Die Stadtverwaltung prüft nun zwei Reparaturmöglichkeiten für die Herren- und auch Damentoilette im Eingangsbereich des Rathauses. Entweder muss laut Böllstorf der jetzt vorhandene Bodeneinlauf komplett neu abgedichtet werden oder es wird quasi eine neue Bodenebene mit einer neuen Abdichtung aufgesetzt. "Wir prüfen zurzeit, welche Variante wirtschaftlicher und dadurch sinnvoller ist", berichtet die städtische Mitarbeiterin.

Egal, für welche Variante sich die Verwaltung entscheidet: Es wird noch einige Zeit dauern, bis die öffentlichen Toiletten wieder genutzt werden können. Die Planung inklusive Auftragsvergabe und Bereitstellung der finanziellen Mittel werde sich bis ins neue Jahr hinziehen. Böllstorf: "Wir gehen zurzeit davon aus, dass die Toiletten bis mindestens Februar 2017 gesperrt bleiben müssen." Das Stadtarchiv im Keller hingegen soll Anfang nächster Woche wieder freigegeben werden. Dies sei notwendig, da die städtischen Mitarbeiter täglich Bauakten aus dem aktuell noch gesperrten Raum benötigen. Die Reinigung übernimmt eine Spezialfirma. Sie wird den Raum verschließen und benebeln - dadurch werden die Akten desinfiziert und gereinigt.

Solange die öffentlichen Toiletten im Eingangsbereich noch gesperrt sind, bleiben ersatzweise die Toiletten im Foyer des Bürgerzentrums für die Öffentlichkeit geöffnet - der Zugang ist ausgeschildert.

(ser)
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