Wermelskirchen Polizist bekommt Papstorden

Wermelskirchen · Nach 41 Jahren Polizeidienst schied Theo Althoff gestern aus. Der Bürgerfreundliche und kirchlich Engagierte wurde mit einem päpstlichen Orden in Anwesenheit der Familie, Gemeinde und vieler Ehrengäste ausgezeichnet.

Damit hatte Theo Althoff wirklich nicht gerechnet: Zum Abschied nach 41 Dienstjahren wurde "Wermelskirchens beliebtester Polizist" gestern mit dem päpstlichen Oden Pro Ecclesia et Pontifice (für Kirche und Papst) ausgezeichnet. Das "Sonderkommando Theo", bestehend aus den Kollegen Peter Raubuch und Peter Tilmans sowie Althoffs Familie, hatte diesen Höhepunkt der Messfeier und des anschließenden Empfangs bis zuletzt geheim halten können.

In der Kirche aktiv

Althoff war sichtlich positiv erschüttert und gerührt, als ihm der Orden von Weihbischof Manfred Melzer an die Uniformjacke geheftet wurde. "Ob es diesen denn verdient habe?" So wurde kurzerhand auch Ehefrau Hildegard in der Kirche St. Apollinaris-Grunewald vom Bischof nach vorne gebeten. Denn dieser hatte auch in seiner Predigt betont, dass Althoffs außergewöhnlicher und leidenschaftlicher Berufseinsatz nur durch das Mittun seiner Familie möglich gewesen sei.

Bereits im Januar hatte Peter Raubuch, der die Idee für diese Ordensverleihung hatte, die Anfrage dafür an den Bischof gerichtet. Gemeindepfarrer Michael Knab hatte sie schriftlich befürwortet und verlas seine Laudatio auf Althoff in der Messe. Er lobte den Leiter der Polizeiwache, der auch viele Jahre im Kirchenvorstand aktiv war, insbesondere auch für seinen Einsatz für die Kenia-Mission.

Denn Althoff habe maßgeblich dazu beigetragen, erhebliche Spendensummen für den Bau einer Kirche in der Partnergemeinde in Kenia zusammen zu bekommen. So gehörte auch der indische Pater dieser Gemeinde in Kenia, Pater Soni Abraham, zu den Ehrengästen, die die Messe zelebrierten. Der ehemalige Pfarrer von St. Apollinaris und St. Michael, Willi Hartmann, war ebenso dabei wie Polizeiseelsorger Helmut Zarges.

Außerdem war es dem "Sonderkommando Theo" gelungen, das Harmonie-Ensemble des Landespolizeiorchesters nach Grunewald zu bringen. Zur Messe eskortiert wurde Theo Althoff von zwei Polizeimotorrädern. Er selbst wurde die wenigen Meter von seinem Haus hinter der Pfarrkirche allerdings in einem weiteren Bogen mit einem alten Streifenwagen aus den USA zu seiner Abschiedsfeier gebracht. Vor der Kirche warteten auf ihn bereits Weihbischof Manfred Melzer, der auch Beauftragter der Deutschen bischofskonferenz für die katholische Polizeiseelsorge in der Bundesrepublik ist, mit dem weiteren Klerus und den Messdienern mitsamt Althoffs Enkelin Lea.

Ehrengäste, Kollegen und Familie

Die Kirche füllte sich komplett mit den vielen Polizeikollegen und weiteren Besuchern. Eine größere Polizeiabordnung war auch aus Bergisch Gladbach gekommen. Bürgermeister Eric Weik, die Ehrenbürger Manfred Maus und Heinz Voetmann, Stadtdirektor i.R. Siegfried Störtte und viele Ehrengäste mehr reihten sich ein. Ganz vorne saßen aber Theo und Hildegard Althoff, umgeben von ihren beiden Söhnen, ihrer Tochter, ihren Schwiegerkindern und ihren Enkeln.

(RP)
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