Erst vor kurzem war noch "Dr. G.", Karl Theodor zu Guttenberg, allerdings letztlich als Anti-Star in aller Munde. Woran liegt es, dass die Politiker selbst für viele weitaus interessanter zu sein scheinen als ihre Politik? Vielleicht daran, dass eine inhaltliche Politik, die die Lebensrealität der Bürger trifft, kaum noch gemacht wird. Und das ist kein reines FDP-Phänomen, sondern so weit durch alle Parteien verbreitet, dass sich daraus auch die viel zitierte Politikverdrossenheit und Wahlmüdigkeit entwickelt hat. Natürlich braucht die FDP jetzt eine charismatische Leitfigur. Und Christian Lindner könnte den "Job" sicherlich auch machen. Doch eben nicht nur er, auch wenn er ein "Dellmann" ist. Aber was Parteien in Berlin und in Wermelskirchen benötigen, dass ist vor allem echte Bürgernähe, die nicht nur plötzlich immer wieder zu Wahlkampfzeiten aus der Trickkiste gezogen wird.