Wermelskirchen Politiker bei Facebook - Zurückhaltung gefordert

Wermelskirchen · Immer mehr Menschen nutzen das Internet als Kommunikationsmittel. Bei Facebook gibt es Gruppen, in denen fast 10 000 Nutzer über Themen diskutieren, die Wermelskirchen betreffen. Auch die Politik spielt im Netz eine Rolle. In der Gruppe "Kommunalpolitik in Wermelskirchen" tauschen sich zum Beispiel knapp 300 Mitglieder über politische Themen aus.

Die Beiträge sind für alle Facebook-Nutzer einzusehen, das heißt, die Wermelskirchener können sich ihre Meinung bilden. Viele Politiker melden sich dort zu Wort. Was auffällt: Immer wieder laufen Diskussionen aus dem Ruder, aus dem sachlichen Austausch von Argumenten werden oft polemische Wortgefechte, die unter die Gürtellinie gehen. Die Politiker schreiben dort als Privatpersonen - aber werden sie von den Nutzern auch als solche wahrgenommen? Oder kann das Auftreten im Internet auch dem Ansehen einer Partei oder allgemein der Politik schaden? "Diese Disskussionen sind beschämend für Wermelskirchen", findet Rainer Bleek. Er möchte als Bürgermeister eine Plattform schaffen, auf der sachlich über politische Themen diskutiert wird. "Facebook ist ein Medium, über das man junge Leute motivieren kann. Aber so tun wir uns keinen Gefallen damit", sagt er.

"Diese Foren werden von vielen Leuten nicht mehr ernst genommen, weil die Diskussionen nicht mehr sachlich sind. Es gibt zu viele persönliche Beleidigungen", meint Stefan Leßenich zu dem Thema.

(ser)
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