Ansichtssache Befreiungsschlag dank Schwarzer Null?

Wermelskirchen · 2019 könnte der Haushaltsausgleich erfolgen. Es muss aber weiter gespart werden. Steuern werden steigen, um Projekte realisieren zu können.

Eine positive Nachricht hinterließ Kämmerer Bernd Hibst, bevor er die Stadtverwaltung Wermelskirchen verließ, um eine neue Stelle in der Kämmerei der Stadt Leverkusen anzutreten. Nächstes Jahr könnte Wermelskirchen aus der „Zwangsjacke“ Haushaltssicherung herauskommen, die Schwarze Null erreicht sein. Ein Befreiungsschlag?

Der Haushaltsausgleich verschafft der Stadt zwar wieder mehr Freiräume. Die sollten jedoch mit Augenmaß und Verantwortungsbewusstsein genutzt werden. Es muss weiter gespart werden, es müssen höhere Steuereinnahmen erzielt werden. Das Ende der roten Zahlen bedeutet nicht die grenzenlose Freiheit im Etat. Das sollte den Bürgern klar sein, die so manche Wünsche an die Stadt herantragen: Die Grundsteuer steigt, um Projekte wie den Neubau der Sekundarschule oder des Hallenbades verwirklichen zu können. Das ist politisch mehrheitlich gewollt. Dem Bürger wird also abverlangt, mehr für seine Heimatstadt zu zahlen, eine Stadt, die nicht im Speckgürtel von Düsseldorf liegt und dank sprudelnder Gewerbesteuern ein dickes Plus im Etat erzielt. Aber auch die ärmeren Kommunen müssen investieren, um attraktiv zu bleiben. Und sie wollen die Niedrigzinsphase nutzen.

Attraktivität lässt sich auch durch viel Engagement erreichen und steigern. Den besten Beweis liefert die Herbstkirmes. Wermelskirchen hat es geschafft, dieses Event zum Stadtfest werden zu lassen, das alle Generationen und Nationalitäten anspricht. Jeder kann sich aus dem Angebot sein persönliches Programm zusammenstellen. Ob Musikgenuss im Weindorf, Karussellfahrten mit der ganzen Familie, die Shoppingtour am Sonntag, die Schnäppchenjagd auf dem Krammarkt, die Probiermeile von Stand zu Stand, das Leute treffen bei der Matinee. Also mitmachen und genießen.

(pd)
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