Wermelskirchen Plan: Kunstrasen an zwei Standorten

Wermelskirchen · Der Arbeitskreis Kunstrasen wird dem Sportausschuss am 19. Oktober die Standorte Höferhof und Eifgen als Flächen für Kunstrasenplätze vorschlagen. Ein Gutachter ermittelt jetzt die Baukosten.

Wermelskirchen: Plan: Kunstrasen an zwei Standorten
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Wo der erste Kunstrasenplatz in Wermelskirchen entstehen soll, bleibt ein viel diskutiertes Thema. In einer nicht-öffentlichen Sitzung des Arbeitskreises Kunstrasen wurde jetzt wieder über dieses Thema gesprochen. "Es waren gute Gespräche, die Teilnehmer konnten sich auf einen Konsens einigen", sagt Karl-Heinz Wilke, Vorsitzender des Sportausschusses. Nach BM-Informationen handelt es sich dabei um ein Konzept mit zwei Standorten für Kunstrasenplätze. Stadtsportverband und Vereine empfehlen demnach, einen großen Kunstrasenplatz am Höferhof und ein kleineres Kunstrasenfeld im Eifgen zu errichten.

Seit Jahren fordern die Vereine Kunstrasenplätze, da immer mehr Kinder und Jugendliche zu anderen Vereinen abwandern, die bereits Kunstrasen haben. Die Stadt Wermelskirchen hat aber kein Geld, um jedem Fußballverein einen Platz zu ermöglichen. Deshalb herrschte um den Standort des ersten Kunstrasenplatzes in der Vergangenheit meist Uneinigkeit. Erst vor Kurzem hatte der Dabringhausener TV einen Vorstoß gewagt und der Stadt 100 000 Euro Beteiligung geboten - für den Fall, dass der Kunstrasen an den Höferhof kommt.

Grund für die neue Lösung mit zwei Standorten ist auch ein Gutachten der Uni Wuppertal. Die hatte für das Treffen am Dienstag alle Standorte durchleuchtet. Dabei stellten die Experten auch fest: Aufgrund der zentralen Lage wäre der optimale Standort für einen Kunstrasenplatz der Innenstadtbereich. Diese Erkenntnis sprach zunächst gegen den Standort Höferhof und für das Eifgen. Ein wichtiger Faktor ist aber auch die Finanzierung, bei der der DTV der Stadt sehr entgegenkommen kann.

Für den Bau, der 2016 starten soll, werden aller Voraussicht nach 750 000 Euro Investitionskosten im Haushalt eingeplant. Um die genauen Kosten zu ermitteln, erstellt ein Gutachter im September ein sogenanntes Leistungsverzeichnis. "Darin konzipiert der Gutachter konkrete Planungsunterlagen und kalkuliert die tatsächlichen Kosten", erklärt Wilke. Bei dem 30 000 Euro teuren Gutachten werden der Höferhof und ein Ascheplatz im Eifgen überprüft. Dieses Gutachten ist auch der Grund für die zeitliche Verschiebung. Denn eigentlich sollte die Vorlage schon am 9. September in den Sportausschuss gehen und zum Ende des Monats im Rat diskutiert werden. Jetzt tagt der Sportausschuss erst am 19. Oktober wieder zum Thema Kunstrasen.

Neben dem Finanziellen und der räumlichen Dimension ist für die Vergabe des Kunstrasens aber noch ein weiterer Faktor wichtig: die Bereitschaft zur Kooperation. "Dabei geht es darum, dass die Vereine sich über Platznutzungen einigen und vielleicht sogar Spielgemeinschaften bilden", erklärt Wilke. Denn es soll ein Kompromiss gefunden werden, mit dem jeder leben kann. "Die Entscheidung muss einstimmig sein. Wir brauchen eine gemeinsame Lösung", fordert Wilke.

(kron)
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