Wermelskirchen Piraten entern Mehrzweckhalle
Wermelskirchen · Bei "Wir unter uns" wurde unter dem Motto "Rock'n'Roll mät Dawerkusen doll" in der ausverkauften Halle ausgelassen gefeiert. Die Narren feierten mit einem bunten Programm und viel Musik und Lokalkolorit.
Dabringhausen Während die Band "Sam" mit Tanzmusik schon vorab für Stimmung sorgte, fiel unter den verkleideten Jecken ein Tisch besonders ins Auge: Rund um Bürgermeister Eric Weik waren Piraten zu finden, die nicht nur ein modisches, sondern auch ein politisches Statement abgaben. "Wir wollen ausdrücken, dass wir auch nächstes Jahr als Piraten unterwegs sind, um Firmen in unsere Stadt zu locken. Deshalb haben wir uns diese kleine Demo überlegt. Sie ist parteiübergreifend", sagte Weik. Neben ihm waren beispielsweise Dirk Wartmann (WNK), Annelene Petsch (CDU) oder Claudia Block (WNK) passend verkleidet erschienen.
Afrikaner und Cowgirls
Das passende Kostüm zu finden, war für viele Jecken wieder eine wichtige Aufgabe. Besonders originell waren dabei die Grunewalder, die als Afrikaner einen Hauch Internationalität in die ausverkaufte Halle brachten. Mit Speeren und Trommeln bewaffnet, stürmten sie zusammen mit einem Kamel und einem Affen die Bühne und gaben dabei afrikanische Gesänge zum Besten. Als dann auch noch ein Forscher über dem Feuer gekocht wurde, hielt es die Zuschauer nicht mehr auf den Sitzplätzen.
Da konnte auch Moderator Tim Tiede nur zustimmen: "Ihr übertrefft Euch jedes Jahr mit Euren Kostümen." Neben den Grunewaldern und deren Tanzkorps sorgten die Löher Schwestern, die Dhünnschen Jecken und das Tanzkorps "Rut und Wiess" für die richtige Stimmung. Ein besonderer Höhepunkt war der Auftritt der "Löher Flurschäden". Die Männer brachten in knappen Cowgirl-Kostümen nicht nur die weiblichen Zuschauer zum Jubeln.
Dass sich der Dabringhauser Karneval wegen seines bunten Programms schon lange über die Stadtgrenzen hinaus einen Namen gemacht hat, erzählte Jürgen Zieren. Zusammen mit seiner Frau kommt er aus Drensteinfurt, um ausgelassen zu feiern. "Als eingefleischter Kölner können wir hier miterleben, wie die Leute herzlich und in sehr persönlicher Atmosphäre feiern", sagte er.
Dreigestirn als Höhepunkt
Für eine Überraschung der anderen Art sorgte der Auftritt der alten Dreigestirne und von Christian Vogeler, der das Dabringhausen-Buch verfasst hat. Durch den Verkauf der Bücher war es ihm möglich, 600 Euro für die Renovierung der Toilettenanlagen der Mehrzweckhalle zu spenden. Auch die Grunewalder und Löher ließen es sich nicht nehmen, jeweils 300 Euro zu spenden. Die ausgelassene Stimmung erreichte den Höhepunkt, als am Ende des Programms das Dreigestirn samt Altstadtgarde und Jecken Wiewern die Bühne betrat. Sie heizten mit rockigen Liedern, dem Motto entsprechend, ein und sorgten für Feierlaune, die noch lange nach dem Programmende anhielt.