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Das Ehrenamt stößt an seine Grenzen Pfarrfest in St. Michael fällt aus

Wermelskirchen · Das Pfarrfest in St. Michael fällt 2019 aus. „Wir haben niemanden gefunden, der die Gesamtorganisation übernehmen konnte“, erklärt Nicola Brinkmann vom Pfarrgemeinderat. Deswegen wird es in diesem Sommer das Fest, wie die Gemeinde es bisher kannte, nicht geben.

 Pfarrfest 2017: Da wurde noch auf dem Kirchhof gefeiert – hier Anne Martens mit Janina Fiß und Sohn Toni (2). 20129 fällt es aus.

Pfarrfest 2017: Da wurde noch auf dem Kirchhof gefeiert – hier Anne Martens mit Janina Fiß und Sohn Toni (2). 20129 fällt es aus.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Stattdessen soll die Feier am Fronleichnamstag ausgeweitet werden: Der Pfarrgemeinderat plant eine Cafeteria und Raum und Zeit für Begegnung.

Mit einem Aufruf hatte das Gremium zuvor nach Gruppen oder engagierten Ehrenamtlern gesucht, die in diesem Jahr die Verantwortung für das große Pfarrfest übernehmen könnten. „Aber darauf hat sich niemand gemeldet“, erklärt Nicola Brinkmann. Und auch der Pfarrgemeinderat könne die Ausrichtung des Festes nicht weiter stemmen. Ursprünglich hatte der Ortsausschuss in St. Michael für das Fest die Fäden gezogen. Als der aber wegen Personalmangels sein Engagement einstellte, sprang kurzfristig Brinkmann mit dem Pfarrgemeinderat ein.

Aus den eigenen Reihen füllten die Ehrenamtlichen vorübergehend die Lücke – auf der Suche nach neuen Organisatoren. Viele Gruppen wie die Kolpingsfamilie, das Familienzentrum oder die Partner aus St. Apollinaris machten mit. Aber es blieben die organisatorischen Aufgaben: Bestellungen, Anlieferungen, das Zelt, Aufbau und Verantwortung: „Die Ressourcen fehlen, um diese Aufgaben weiter übernehmen zu können“, sagt Brinkmann. Und: „Das Ehrenamt stößt hier an seine Grenzen.“ Viele Aufgaben würden auf wenigen Schultern liegen, berufliche und familiäre Verpflichtungen würden die normalen Grenzen des ehrenamtlichen Einsatzes markieren. Und deswegen habe der Pfarrgemeinderat nun die Notbremse gezogen. „Wir bedauern das sehr“, sagt Nicola Brinkmann.

Sie setzt nun auf die Zukunft: „Ich wünsche mir, dass wir einen neuen Blick auf das Gemeindeleben bekommen“, sagt Nicola Brinkmann. Weg von der Mentalität, Angebote nur anzunehmen, hin dazu, sich selbst als Teil der Gemeinde zu sehen. Und gleichzeitig setzt sie auf die Zusammenarbeit mit St. Apollinaris. „Wir sind eine Gemeinde“, sagt sie. Und erinnert daran, dass in Grunewald auch dieses Jahr gefeiert wird. „Alle sind eingeladen, mitzufeiern“, erklärt sie. Vielleicht sei es künftig möglich, gemeinsame Feste auszurichten.

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