Wermelskirchen Pfarrer kommt aus Afrika in den Heisterbusch

Wermelskirchen · "In der neuen Gemeinde gewollt und gewünscht zu werden" – darauf freut sich Dr. Volker Lubinetzki. Er ist der einzige Kandidat für die vakante Pfarrstelle im Nordbezirk. Am Sonntag stellte er sich der Gemeinde vor.

 Dr. Volker Lubinetzki stellte sich gestern vor.

Dr. Volker Lubinetzki stellte sich gestern vor.

Foto: H.D.

"In der neuen Gemeinde gewollt und gewünscht zu werden" — darauf freut sich Dr. Volker Lubinetzki. Er ist der einzige Kandidat für die vakante Pfarrstelle im Nordbezirk. Am Sonntag stellte er sich der Gemeinde vor.

Der Theologe lebt mit seiner Ehefrau und seinen beiden Töchtern seit neun Jahren in Pretoria/Südafrika und arbeitet dort an der evangelisch-lutherischen Johannesgemeinde. Seine Ehefrau, die zurzeit noch mit den Töchtern in Südafrika weilt, verbrachte einen Teil ihrer Kindheit dort, wodurch eine gewisse Verwurzelung zu diesem Land entstand.

"Die Johannesgemeinde in Pretoria weist viele Berührungspunkte zu Wermelskirchen auf. Es handelt sich um eine Gemeinde mit starken deutschen Wurzeln und daher vielen deutschsprachigen Mitgliedern", erklärte Lubinetzki und fügte hinzu: "Südafrika ist ein wunderschönes und fantastisches Land mit vielen Zerreißproben. Sowohl die Gottesdienstgestaltung, als auch die Gemeindearbeit und vor allem die Konfirmanden lagen mir immer sehr am Herzen."

Lubinetzki stammt aus Leverkusen

Neben seiner eigenen Gemeinde unterstützte er auch eifrig die ökumenische Bewegung zwischen allen Gemeinden in Pretoria. "Nun komme ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge nach Wermelskirchen. Ich werde Afrika zwar vermissen, doch ich freue mich nun, meiner Heimat Leverkusen wieder so nahe zu sein. Für mich und meine Familie wird ein neuer Lebensabschnitt beginnen", meinte der Pfarrkandidat.

"Pretoria wirkte auf mich immer eher wie die Vorstadt von Johannesburg und nicht wie die Hauptstadt Südafrikas. Ich habe mir für die Zukunft jedoch mehr Ruhe gewünscht. Daher wird es mir gut tun, in ein beschaulicheres Gebiet wie Wermelskirchen zu kommen," meint der Pfarrer.

Da Lubinetzki nur eine dreiviertel Stelle in der evangelischen Kirche belegen kann, wird er die restlichen 25 Prozent in einer Schule tätig sein und dort sechs bis sieben Stunden in der Woche Religionslehre unterrichten. Als Erstes möchte er sich mit der Konfirmandenarbeit vertraut machen und Gottesdienste gestalten. Zusammen mit dem Presbyterium wird er dann nach Schwerpunkten für seine Arbeit suchen.

(RP)
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