Wermelskirchen Obdachlosenunterkunft nun doch nach Lindlar

Wermelskirchen · Die Chancen scheinen zu steigen, dass die ehemalige Obdachlosen-Unterkunft an der Berliner Straße/Ecke Taubengasse nun doch als "Zeugnis bergischer Baukultur" einen neuen Platz im Freilichtmuseum in Lindlar findet. Wie am Donnerstag der Technische Beigeordnete Dr. André Benedict Prusa sagte, treffe man sich "in Kürze" mit Ehrenamtlichen, um den Rückbau und den Transport nach Lindlar zu besprechen.

 Wird nun vielleicht doch nicht abgerissen, sondern "zerlegt": die ehemalige Obdachlosenunterkunft.

Wird nun vielleicht doch nicht abgerissen, sondern "zerlegt": die ehemalige Obdachlosenunterkunft.

Foto: NH

Die ehemalige Obdachlosenunterkunft ist seit einigen Monaten geräumt. Sie präsentiert sich für Außenstehende als ein marodes Gebäude, aber wohl von der Grundsubstanz noch soweit erhalten, dass eine Nutzung als Museumsstück möglicherweise noch in Frage komme, heißt es in einer Mitteilung der Stadtverwaltung.

Das Gebäude ist rund 150 Jahre alt. BM-Leser Claus Füllhase hatte Kontakt mit dem Leiter des Freilichtmuseums, Michael Kamp, aufgenommen und den Kontakt zur Stadtverwaltung hergestellt. Kamp hatte im BM-Gespräch im Herbst vorigen Jahres deutlich gemacht, dass dieses Objekt — wie das Markt-Büdchen — ins Ensemble der Gebäude des Museums passe. Aber eben kein Geld für Rückbau und Transport vorhanden sei. Dies hatte er auch der Stadtverwaltung mitgeteilt, aber lange Zeit keine Antwort bekommen. Nachdem die Bergische Morgenpost darüber berichtete und auch die WNKUWG Druck auf die Verwaltung ausübte, nahm Prusa den Telefonhörer und regelte dies im persönlichen Gespräch mit Kamp.

Nach Informationen der Morgenpost prüft derzeit das THW ein mögliches Mitwirken; ebenso hat sich ein heimischer Transportunternehmer wohl schon bereiterklärt, den Transport unentgeltlich zu übernehmen. Damit müsste die Stadt nicht die Abrisskosten übernehmen; könnte aber schnell über die Fläche verfügen. Und somit bestände dann natürlich die Möglichkeit, dieses frei gewordene Grundstück als mögliche Parkfläche zu nutzen. Das ist das Ziel von WNKUWG.

(tei.-)
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