Wermelskirchen Obdachlosenhaus: Zukunft unklar

Wermelskirchen · Wird die ehemalige Obdachlosenunterkunft an der Taubengasse/Ecke Berliner Straße eines Tages von einer Baggerschaufel niedergerissen oder wird das abbruchreife Gebäude doch noch im Freilichtmuseum Lindlar "auferstehen"?

 Was passiert mit der ehemaligen Obdachlosenunterkunft, die leer steht? Für den Abriss hat die Stadt kein Geld.

Was passiert mit der ehemaligen Obdachlosenunterkunft, die leer steht? Für den Abriss hat die Stadt kein Geld.

Foto: Hertgen

Eine Entscheidung über den Verkauf des Grundstückes an einen Investor wird sich wenigstens bis ins Frühjahr hinziehen. Doch die Stadtverwaltung hat sich bisher noch nicht mit der Idee beschäftigt, dass das über 150 Jahre alte Gebäude in Lindlar in neuem Glanz erstrahlen könnte.

Der Leiter des Freilichtmuseums Lindlar, Michael Kamp, hatte im November erklärt, dass sein Museum Interesse habe. Schließlich war früher dort einmal eine Bandweberei untergebracht. Ein "Umzug" indes müsste — ähnlich wie beim Markt-Büdchen — auf ehrenamtlicher Basis erfolgen. "Das wäre für uns die glücklichste Lösung. Wir hätten sonst dafür kein Geld." Der Stadtverwaltung Wermelskirchen hat Kamp sein Interesse an diesem Gebäude mit historischer Vergangenheit schriftlich mitgeteilt — seit zwei Monaten wartet er auf eine Antwort aus der Bauverwaltung. "Ich habe bis heute noch nichts gehört", bedauerte er: "Es findet keine Kommunikation statt." Da sei er aus anderen Bauverwaltungen (er nannte da Hückeswagen) anderes gewohnt.

In der November-Fachausschusssitzung hatte der Vorsitzende Friedel Burghoff (Büfo) erklärte, dass es über das Thema der Bebauung dieser Fläche vor Februar keine Beratung geben werde. Damit sind die Pläne eines Investors, dort schnell Parkplätze zu schaffen, wieder in städtischen Schubladen versunken. Denn in den Fraktionen ist noch nicht beraten worden, was ihnen das Planungsamt an planungsrechtlichen Möglichkeiten vorgestellt hatte. Die reichen von bis zu 14 Stellplätzen bei Zufahrt über ein Privatgrundstück bis zu einer Parkpalette mit verschiedenen Ebenen. Klaus Hake (WNKUWG) erinnerte daran, dass die Stadt das Gebäude vor Jahrzehnten gekauft hatte, um Parkplätze zu schaffen.

(tei.-)
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