Erstes Treffen in Wermelskirchen Nutzer zeigen ihre Ansprüche an das neue Eifgen-Stadion auf

Wermelskirchen · Speerwurf, Sprinten, Weitsprung und Fußballspielen - das alles soll im neuen Eifgen-Stadion möglich sein. Und zwar möglichst ohne Kollisionen unter den Nutzern mit ihren jeweiligen Ansprüchen an Trainingszeiten. Um das zu erreichen, suchen alle Beteiligten eine gute Lösung für die Zeit nach dem Umbau.

Ein erstes Treffen mit Vertretern der Stadt, des Ingenieurbüros, der Schulen - Gymnasium und Sekundarschule - und den Vereinen WTV und SV 09 hat gestern stattgefunden. "Es war ein konstruktives Sondierungsgespräch", zog Andreas Voß, Leiter des Amtes für Jugend, Bildung und Sport, eine positive Bilanz. Ziel war eine erste Einschätzung des Bedarfs an die Anlage, was die Nutzungszeiten und die Bestandteile anbelangt.

Bisher gibt es nach Angaben Voß nur eine Konzeptstudie, also einen vorläufigen Plan, der nun den Bedürfnissen der Nutzer angepasst werden muss. Neben dem Kunstrasenplatz gehören Leichtathletik-Bestandteile zum Stadion: eine umlaufende Tartanbahn mit Springstrecken, Hoch- und Weitsprung-Anlage sowie eine Wurfanlage.

"Hier stellt sich die Frage, ob eine Wurfanlage reicht", sagt Voß. Um dort auch das Ablegen des Sportabiturs zu ermöglichen, müssten es eher drei Anlagen sein. Und wenn Fußball und Leichtathletik parallel auf dem Platz stattfinden sollen, müsse über die Lage der Wurfanlage(n) nachgedacht werden.

Auch Walter Thiel von der WTV-Leichtathletik empfand das Gespräch als guten Auftakt zu einer weiteren Abstimmung. Die Bedarfsabfrage soll der Stadtsportverband zusammenführen. Probleme, die Trainingszeiten unter einen Hut zu bringen, sieht er bisher nicht. Er könne sich zum Beispiel gut vorstellen, dass Leichtathletik-Gruppen des WTV und Schulsportler parallel trainieren - "man kann sich vor Ort absprechen", aber nicht Leichtathleten und Fußballer. Thiel sieht die Stadionpläne optimistisch. Es werde sich aber zeigen, was überhaupt finanzierbar ist. "Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass dort etwas für die nächsten 20 Jahren steht."

Weil der Tennenplatz mit dem Umbau wegfällt, gibt es für alle "nur" das Eifgen-Stadion. "Es wird sich jeder bewegen müssen", sagte Voß. Er gehe davon aus, dass die Nutzer bei den Trainingszeiten flexibel sind. Denn insgesamt verbessern sich die Bedingungen, wenn künftig auf Kunstrasen nicht mehr auf Gras gespielt wird.

Die Bedarfsanalyse-Ergebnisse dienen als Basis für das nächstes Treffen. Sobald die Rahmenbedingungen konkreter sind, kann das beauftragte Ingenieurbüro Uhlenberg weiterarbeiten. Andras Voß rechnet daher erst 2019 mit einem Baustart. Lösungen müssen parallel für die Übergangsphase während der Bauzeit erarbeitet werden.

(RP)
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