Kommentar Nur Transparenz schafft Vertrauen

Was ist los am Wermelskirchener Krankenhaus? Nach Dr. Georgi Tzanov kündigt jetzt der zweite Chefarzt und Abteilungsleiter in kürzester Zeit. "Unüberbrückbare Differenzen" geben Dr. Ulatowski und Geschäftsführer Christian Madsen als Grund an. Madsen, der sonst stets bemüht ist, "sein" Krankenhaus in den schillernsten Farben möglichst öffentlichkeitswirksam zu "verkaufen" und immer besonders gerne von Transparenz spricht, übt sich plötzlich in beredtem Schweigen. Aber Madsen ist der Öffentlichkeit gegenüber in echter Erklärungsnot. Wie will er es plausibel erklären, dass "sein" bis zuletzt immer öffentlich als Hoffnungsträger, sozusagen als Retter der Chirurgie dargestellter Dr. Ulatowski nun plötzlich zum Kandidaten für "unüberbrückbare Differenzen" abgestiegen ist? Das muss erklärt werden. Diese Frage lässt sich nicht durch Schweigen aussitzen. Nur mit Transparenz auch in Krisenzeiten ist der Glaubwürdigkeit und dem Patientenvertrauen tatsächlich gedient.

Gundhild Tillmanns

(RP)
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