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Wermelskirchen Notzarzt: Weniger Lufteinsätze

Wermelskirchen · Die Stadt hat jetzt einen zweiten Rettungswagen und bekommt noch einen Notarztwagen. Denn: Jährlich waren durchschnittlich 15 Einsätze des Rettungshubschraubers erforderlich, weil oft Rettungswagen im Einsatz waren.

 Die Rettungswagen sind zwischen Remscheid und Burscheid im Einsatz, die Notärzte von der Ratstätte bis Leverkusen.

Die Rettungswagen sind zwischen Remscheid und Burscheid im Einsatz, die Notärzte von der Ratstätte bis Leverkusen.

Foto: Thomas Lammertz

In zwölf Minuten sollen die Rettungsfahrzeuge am Notfallort sein. So sieht es der Rettungsdienst-Bedarfsplan für den Rheinisch-Bergischen Kreis vor. In 90 Prozent aller Notfälle wird diese Frist eingehalten.

Da aber die Zahl der Einsätze steigt, hat Wermelskirchen nicht nur seit Pfingsten einen zweiten Rettungstransportwagen im Einsatz, sondern bekommt auch noch einen Notarztwagen. Für Volker Schmitz (CDU) war dies der Ansatz, auch über die bessere Versorgung im ländlichen Bereich nachzudenken. "Die beiden Fahrzeuge sollten so stationiert werden, dass die Anfahrtszeiten kürzer werden. Im neuen Rettungsdienst-Bedarfsplan stecken viele Möglichkeiten zur Verbesserung."

Der Rheinisch-Bergische Kreis als Träger des Rettungsdienstes hat bereits auf die Zunahme der Rettungseinsätze in den vergangenen reagiert: Wermelskirchen bekommt einen zusätzlichen Notarztwagen für den Tagesdienst, der eventuell sogar auch sonntags im Einsatz ist. Für den gesamten Bereich der Notfallrettung kreisweit wurden die Einsatzstunden aufgestockt — um 604 Stunden auf 2816 Stunden. Damit verbessert sich auch die Versorgungssituation in Wermelskirchen.

18233 Einsätze

Durch die deutlich älter werdende Bevölkerung erhöhte sich die anzahl der Einsätze kreisweit deutlich: Im Jahr 2004 rückten die Rettungsdienste zu 13885 Einsätzen aus, fünf Jahre später waren es schon 18233. Auch die Zahl der Rettungshubschrauber-Einsätze nahm zu. Oft waren die zur Verfügung stehenden Rettungswagen bereits im Einsatz, ebenso die Notärzte, so dass der Hubschrauber angefordert wurde. In Wermelskirchen in 2010 allein 15 Mal, in 2009 kam der Helikopter 16 Mal.

Da die endgültige Standortfrage des neuen Rettungswagens (er fährt seit Juni) und des künftigen Notarztwagens noch nicht geklärt ist, war dies ein Ansatz für Schmitz, hier mehr den ländlichen Bereich im Auge zu behalten. Das wiederum rief Bürgermeister Eric Weik wie auch Friedel Burghoff (Büfo) im Hauptausschuss auf den Plan. Weik kritisierte jene Bürger, die in die Außenbezirke gezogen waren, weil es dort preiswertes Bauland gebe, dort aber die gleichen Infrastrukturen forderten wie in der Innenstadt. "Das kann keine Stadt zu 100 Prozent ausgleichen." Auch Burghoff hatte für Schmitz' Ansinnen nur ein Kopfschütteln übrig: "So etwas können wir nicht finanzieren."

Der Fachausschuss jedenfalls nahm die Fortschreibung des Bedarfsplans dann doch einstimmig zur Kenntnis.

(RP/rl)
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