Wermelskirchen Noch kein Hochwasserschutz am Freibad

Wermelskirchen · Nach der jüngsten Überschwemmung der Freibadtechnik in Dhünn ist vorerst noch kein Hochwasserschutz in Sicht. Bereits zum vierten Mal war der angrenzende Haagerbach über die Ufer getreten, hatte den Technikraum des Freibades unter Wasser gesetzt und die Anlagen derart beschädigt, dass das Bad in dieser Saison nicht mehr eröffnet werden kann.

Freibadbetreiber Frank Jäger sieht den Wupperverband in der Pflicht, für den nötigen Hochwasserschutz zu sorgen. Vom Wupperverband hieß es gestern aber: "Der Freibadbetreiber ist in der Mitverantwortung", sagte Pressesprecherin Monika Ebers. Der Wupperverband wolle zwar helfen, dass künftige Überschwemmungen ausgeschlossen würden und auch Schäden, die jetzt erneut entstanden seien, seiner Versicherung melden. Aber die alleinige Verantwortung trage der Wupperverband nicht, meinte Monika Ebers.

Frank Jäger wartet indes, dass sich der Wupperverband bei ihm meldet. Denn der sei nun am Zuge, meint der Freibadbetreiber. Er habe mehrfach die technische Anlage wieder sanieren lassen, und seiner Versicherung könne er den neuerlichen Schaden nicht mehr melden. Jäger erinnert an die mit dem Wupperverband bereits geplante Lösung, eine Winkelmauer vor dem Haagerbach hoch zu ziehen, so dass das übertretende Wasser auf den Parkplatz abgeleitet werden kann.

Über den Planungsstand für diese Hochwasserschutz-Mauer könne aber nur der Mitarbeiter des Wupperverbandes etwas sagen, der jetzt in Urlaub gegangen sei, bedauert die Pressesprecherin. Erst Ende August könne dieses Thema weiterverfolgt werden. Eindeutig abgelehnt werde vom Wupperverband aber die von Frank Jäger vorgeschlagene Lösung, einfach den Rechen aus dem Haagerbach zu entfernen. Jäger hatte das vorgeschlagen, da sich immer Holz in dem Rechen ansammelt und dadurch das Gewässer gestaut wird und überläuft.

"Wir können den Rechen aber auf keinen Fall entfernen. Wir haben es versucht, aber es entsteht in diesem Bereich an einem Rohr eine sehr starke und gefährliche Sogwirkung", erläutert Monika Ebers. Ein Mitarbeiter des Wupperverbandes sei beim Versuch, den Rechen zu entfernen durch den Sog beinahe verunglückt. "Die Stelle könnte auch für spielende Kinder gefährlich werden", gibt sie zu bedenken.

(RP)
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