In Wermelskirchen Nikolaus-Umzug füllt den Weihnachtsmarkt

Wermelskirchen · Der Nikolaus-Umzug sorgte bei kleinen Kindern für glänzende Augen unterm Naturweihnachtsbaum. Der Nikolaus saß in diesem Jahr mit auf dem Bock der Kutsche, die die Engelchen zur Bühne brachte.

 Traditionell holt der Nikolaus die Kinder auf die Bühne, die am Tag des Umzugs Geburtstag haben: die vierjährige Jela, die Papa Simon Pfläging zur Bühne geleitete, durfte sich über die persönliche Gratulation vom Nikolaus freuen.

Traditionell holt der Nikolaus die Kinder auf die Bühne, die am Tag des Umzugs Geburtstag haben: die vierjährige Jela, die Papa Simon Pfläging zur Bühne geleitete, durfte sich über die persönliche Gratulation vom Nikolaus freuen.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Einen respektvoll-ehrfürchtigen Abstand von gut einem Meter hielt der dreijährige Oscar schon ein, Angst hatte der Junge bei seiner ersten Begegnung mit dem Nikolaus und seinem dunklen Begleiter Hans Muff aber nicht. Ob der denn immer recht artig gewesen sei, wollte der Nikolaus von Oscar wissen. Das bejahte Oscar selbstbewusst und seine Eltern, Julia und Christian Tissot, stimmten lächelnd zu: „Meistens“. Grund genug für den Nikolaus, tief in seinen Korb mit Süßigkeiten zu greifen und dem Jungen eine Handvoll Süßigkeiten zu schenken. Die Wermelskirchener Familie gehörte wie viele andere zu den Teilnehmern der mittlerweile 94. Auflage des Nikolaus-Umzuges, der den Tross mit dem Mann im roten Mantel und mit weißem Rauschebart, Hans Muss, den sechs bergischen Engelchen sowie dem Posaunenchor der Evangelischen Kirchengemeinde vom Schwanenplatz zum Markt Bergische Weihnachten am Fuß der Carl-Leverkus-Straße an Deutschlands größten Naturweihnachtsbaum führte.

„Mit drei Jahren ist genau das richtige Alter, in dem die Kinder anfangen den Nikolaus und seine Geschichte und Tradition dazu richtig wahrzunehmen“, schätzte Christian Tissot ein: „Daran hat der Kindergarten, in den Oscar seit dem Herbst geht, einen großen Anteil.“ Sein Sohn habe am Vorabend des Nikolaus-Tages erstmals einen Stiefel geputzt und diesen nebst einem Glas Milch sowie einen Teller mit Keksen vor die Tür gestellt – gleiches erledigte der Dreijährige gleich auch für seine zehn Monate junge Schwester.

Gut gefüllt zeigte sich der Platz vor der Bühne auf dem Markt Bergische Weihnachten, wenn das Gedränge in den Vorjahren auch schon einmal deutlich größer war. Auf der Bühne spielte der Posaunenchor Tente auf, um den Nikolaus-Umzug mit adventlichen Klängen zu begrüßen, der Geschäftsführer des Marketingvereins André Frowein moderierte das Geschehen: „Welche Stadt hat schon eine so alte Nikolaus-Umzugs-Tradition und dazu noch Deutschlands größten Naturweihnachtsbaum.“

In der Rolle des Nikolauses war Martin Rimroth in diesem Jahr nicht hoch zu Pferde unterwegs, sondern nahm neben Kutscher Lorenz Hemmerich vom Stall Braun aus Stumpf auf dem Kutschbock Platz – die strahlend-weiße Kutsche mit zwei Pferden als „Motor“ transportierte, ebenso die von Kathi Willumat-Warnke eingekleideten Engelchen Livia (neun Jahre), Maya (acht), Maxine (sieben), Lucia (acht), Mila (sechs) und Philippa (acht).

Hoch zu Ross war Hans-Georg Lesnick als Hans Muff unterwegs, was im Vorfeld doch eine Wackelpartie war: Sein Pferd „Pamukan“ war gesundheitlich angeschlagen, erst einen Tag vor dem Umzug stellte sich heraus, dass das Tier einsatzfähig ist.

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