Wermelskirchen Neue Waldschule am Vogelsang soll nach Herbstferien starten

Wermelskirchen · Verzögerungen beim Abriss des Kreiskinderheims machen die Fertigstellung im Sommer unmöglich. Mobile Raummodule werden weiter genutzt.

 Zurzeit laufen am Vogelsang vorbereitende Erdarbeiten. Wann die ersten Hochbau-Elemente angeliefert werden, ist noch nicht klar.

Zurzeit laufen am Vogelsang vorbereitende Erdarbeiten. Wann die ersten Hochbau-Elemente angeliefert werden, ist noch nicht klar.

Foto: Hertgen

Der ursprüngliche Zeitplan für die Errichtung der neuen Waldschule am Vogelsang kann nicht eingehalten werden. "Wir gehen davon aus, dass die neue Grundschule nach den Herbstferien startet", teilte gestern Hauptamtsleiter Jürgen Scholz auf Anfrage der BM mit. Eigentlich sollten die Kinder der Grundschule Ost, die zurzeit im Hauptschulgebäude untergebracht sind, nach den Sommerferien im neuen Gebäude unterrichtet werden. "Es gab aber einige Verzögerungen beim Abriss des ehemaligen Kreiskinderheims", erklärte Scholz.

Zum Hintergrund: Für den Neubau mussten die Gebäude des ehemaligen Kreiskinderheims am Vogelsang abgerissen werden, um Platz auf der Fläche zu schaffen. Zuvor mussten allerdings alte Baustoffe, die bis in die 1990er Jahre noch verbaut wurden, gefiltert und entsorgt werden. Es handelte sich dabei um Asbestfaserplatten, Mineralfaser-Dämmmatten oder teerhaltige Produkte.

Diese Stoffe werden heute anders eingestuft und müssen gesondert entsorgt werden. "Die Entsorgung war sehr kompliziert, teilweise mussten Baustoffe von Hand auseinandersortiert werden", berichtete der Hauptamtsleiter.

Wegen des späteren Umzugs der GGS Ost muss die Stadtverwaltung nun auch bei der Raumbelegung im Hauptschulgebäude wieder jonglieren. Schließlich sind dort zurzeit Grund-, Haupt- und Sekundarschule untergebracht - und die Raumproblematik ist bekannt, erst vor kurzem wurde das zweite Schuldorf für die Hauptschule fertiggestellt.

"Wir werden eine Lösung finden, dass alle drei Schulen an der Wirtsmühler Straße zurechtkommen", versicherte Scholz, der in diesem Zusammenhang die Kooperation mit den Schulleitern Gebhard Lehr, Dietmar Paulig und Dagmar Strehlow-Toussaint lobte. "Das funktioniert wirklich super."

Erste Amtshandlung der Stadt: Die vier provisorischen Raummodule, die wegen der Verzögerung beim Bau des zweiten Hauptschuldorfs auf dem Schulhof der GGS Ost aufgestellt worden waren, bleiben stehen und werden weiterhin genutzt. "So können wir die Zeit überbrücken, bis die Waldschule fertig ist", sagte Scholz.

Nach den Problemen mit der belgisch/niederländischen Firma beim Bau des zweiten Hauptschuldorfs ist Scholz von der Zusammenarbeit mit der Firma, die am Vogelsang baut, äußerst zufrieden. "Sie leistet tolle Arbeit." Der Bau der Waldschule kostet knapp acht Millionen Euro.

(RP)
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