Wermelskirchen Neue Schreinerei soll im Februar fertig sein

Wermelskirchen · Stefan Riedesel kann es kaum erwarten. "Wir haben einen strammen Zeitplan", sagt der Inhaber der gleichnamigen Schreinerei in Dhünn bestimmt. Wird der eingehalten, soll Mitte Februar endlich seine neue Produktionshalle stehen - mehr als ein Jahr, nachdem die alte bei einem Großbrand komplett niedergebrannt war.

 Schreinerei-Inhaber Stefan Riedesel vor den ersten Teilne der neuen Produktionshalle in Dhünn.

Schreinerei-Inhaber Stefan Riedesel vor den ersten Teilne der neuen Produktionshalle in Dhünn.

Foto: Nico Hertgen

Die Halle stand in der Nacht zum 31. Januar in Flammen und brannte bis auf die Grundmauern nieder. Nur dem Einsatz von 60 Feuerwehrleuten sei es zu verdanken gewesen, dass das Feuer nicht auf das danebenliegende Wohnhaus und das Büro übergegriffen habe, berichtet Riedesel. "In den Akten steht, dass es Brandstiftung war", sagt der Inhaber. Ein Zeuge habe angegeben, ein Auto gesehen zu haben, dass zwei Tage zuvor in Wermelskirchen gestohlen wurde. "Aber das wurde nicht gefunden." Inzwischen hat die Staatsanwaltschaft das Verfahren eingestellt.

Für den Bau der neuen Halle an gleicher Stelle wurden die Reste der alten abgerissen. Die in Beton gegossenen Schallschutzwände stehen bereits. Nun wird die 1400 Quadratmeter Stahlhalle hochgezogen - aber nicht wie zuvor über zwei, sondern nur über ein Stockwerk. "Dem Mieter, der im Erdgeschoss drin war, hat der ganze Prozess zu lange gedauert, deswegen hat er sich neue Räumlichkeiten gesucht", berichtet Riedesel.

Es habe nämlich Probleme mit der Versicherung gegeben, die lange Zeit nicht habe zahlen wollen. "Ich musste Druck mit dem Anwalt machen", erinnert sich der Schreiner. "Das ging bis kurz vors Gericht." Nun will sie die Kosten übernehmen. "Wir rechnen mit mehr als drei Millionen Euro", sagt Riedesel.

Darin enthalten sind der Neubau der Produktionshalle, aber auch die Anschaffung neuer Maschinen, die beim Brand zerstört wurden. Die Plattensäge soll in den nächsten Tagen, die Schleifmaschine im Januar fertig sein. Bis zum Umzug an den alten Standort produzieren die zehn Mitarbeiter in einer angemieteten Halle an der Wolfhagener Straße. Sobald die neue Halle steht, will Riedesel umziehen. "Dann wird der Arbeitsablauf endlich wieder rund."

Schreinerei Riedesel: Der Tag nach dem Großbrand
11 Bilder

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Er habe zunächst Probleme gehabt, für die geplante Stahlhalle einen Versicherer zu finden. "Wegen der Brandstiftung dachten einige, dass mich jemand auf dem Kieker hätte und wollten die Halle nicht versichern", sagt Riedesel. Inzwischen habe er einen Versicherer gefunden. "Er kennt die Akte und weiß, worauf er sich einlässt", meint er. Sorgen bereitet dem Schreiner nun nur noch das Wetter. Denn wird der Winter hart, verzögern sich die Arbeiten.

(RP)
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