Wermelskirchen Neue Kindertagesstätte St. Michael feierlich eröffnet und gesegnet

Wermelskirchen · "Das sah früher bei uns doch ganz anders aus", sagte Altbürgermeister Heinz Voetmann. "Da möchte man noch einmal Kind sein." Der Umbau der Kindertagesstätte der katholischen Kirchengemeinde St. Michael hat sich gelohnt. Es ist richtig schön geworden.

 Für die Kinder gab es bei der Eröffnungsfeier der neuen Kindertagesstätte viel zu tun: Vivian (l.) und Alisa malten Kugelbilder.

Für die Kinder gab es bei der Eröffnungsfeier der neuen Kindertagesstätte viel zu tun: Vivian (l.) und Alisa malten Kugelbilder.

Foto: jürgen moll

Da waren sich alle Besucher einig. Noch schöner wäre es bei gutem Wetter gewesen. Dann hätten die Kinder die tollen Spielmöglichkeiten auf dem Außengelände nutzen können. So wurde es ein bisschen eng bei der offiziellen Eröffnung. Und da es sich bei der Kita um eine katholische Einrichtung handelt, erhielt das Haus auch seinen Segen durch Pfarrer Michael Knab. "Guter Gott, segne unseren Kindergarten", sagte er und wandte sich an die Kinder: "So, das ist jetzt bestimmt im Himmel angekommen." Eine kleine Kinderstimme gab spontan Antwort: "Das glaube ich nicht." Dennoch folgten alle Kinder dem Pfarrer wie bei einer Prozession, als dieser die Räume mit Weihwasser segnete.

"Ich bin froh, dass es geschafft ist", sagte Leiterin Christine Wirges. Wie bei allen Baumaßnahmen kam es zu Problemen und Verzögerungen. Den Ablauf der Baumaßnahmen zeigte eine Computer-Präsentation. Aber alle Probleme mit Fenstern, Schallschutz oder Dämmung sind nun vergessen. Herrlich helle und freundliche Räume sind entstanden - und der Außenbereich verfügt über gute Spiel- und Klettermöglichkeiten. Knab war so begeistert, dass er trotz des schlechten Wetters die Tür zur Dachterrasse öffnete - eine begrünte Fläche mit Tisch und Bänken. Eine Treppe führt in den Garten, ein knallrotes Rohr dient als Rutsche. "Durch die Umbaumaßnahmen sind die Räume viel spannender geworden als bei einem Neubau", sagte Knab.

Große Freude gab es auch über das Klettergerüst, das durch die Bürgerstiftung der Stadtsparkasse finanziert wurde. "Gute Dinge und gute Ideen dürfen nicht am Geld scheitern", sagte Rainer Jahnke, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse. "Vieles ist machbar und vieles ist finanzierbar. Aber dafür müssen die Spendenanträge auch gestellt werden." Selbst die Toilettenanlagen, Wickelräume und Waschräume sind sehenswert. "Haben Sie die Wasserhähne gesehen? Sind die nicht toll?", fragte Knab. Da hatte der Architekt Roland Schild wohl eine gute Idee. Wie kleine Enten mit roten Kappen sehen sie aus. Da werden sich die Kinder sicher gerne waschen. Die Kita betreut zwei U3-Gruppen mit jeweils 20 Kindern und eine Gruppe mit 25 Kindern im Alter von drei bis sechs Jahren.

Auch Klaus Seeger, Ratsmitglied und Vorsitzender des Schulausschusses, war begeistert. "Es ist wunderbar geworden. Hoffentlich haben wir auf Dauer auch genügend Kinder", sagte er. "Wir haben ja gerade beim Symposium im Berufskolleg vom 30-prozentigen Rückgang der Schülerzahlen gehört."

(wsb)
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