Mit dem Abriss der ehemaligen Fabrik in der Straße "Auf dem Scheid" begann die Suche nach einem neuen Sendemaststandort. Der Funkmast sollte an der Mehrzweckhalle errichtet werden. Anlieger waren darüber nicht informiert worden. Nach Protesten wurde dort für ein Jahr ein provisorischer Mast aufgestellt — bis November soll eine Alternative gefunden werden.

"Auf die lange Bank geschoben"

Arne Stockhecke glaubt nicht, dass sich die Stadt mit dem angekündigten neuen Standort neue Freunde macht. "50 Meter Luftlinie entfernt beginnt doch schon die Wohnbebauung." Sein Rechtsanwalt habe sich am 4. Juli mit der Verwaltung in Verbindung gesetzt um nachzufassen, wie es weitergehe. "Damals erhielt er die Antwort, dass man im September eine Bürgerinformation plane. Ich frage mich nur: Warum hat man die Bürger nicht schon vor den Ferien informiert? Dann hätten die sich schon länger damit befassen können." Er findet, dass die Stadtverwaltung das Thema "auf die lange Bank" geschoben habe. Er selbst habe noch keine offizielle Information über diesen Termin.

Stockhecke und seine Gattin sind jedenfalls froh, wenn der provisorische Funkmast endlich verschwinde. Denn seit Wochen schlafen sie schon im Arbeitszimmer im Kellergeschoß. "Wir haben durch ein Fachinstitut eine Messung vornehmen lassen. Das Ergebnis: Im Schlafzimmer und im Wohnbereich waren die baubiologischen Grenzwerte um ein Vielfaches überschritten. Da haben wir unsere Matratzen genommen und sind sofort in den Keller umgezogen."

Do., 8.9., 19 Uhr, Foyer Mehrzweckhalle Dabringhausen. Ergebnisse der Sitzung sollen im Fachausschuss am Mo., 12.9., 18 Uhr, Rathaus, politisch diskutiert werden. FRAGE DES TAGES