Heiser Draht Nächste Woche wird Buswartehalle aufgebaut

Wermelskirchen · Die Bremse versagte - ein Tanklöschfahrzeug der Feuerwehr zerstörte im August ein Wartehäuschen in Dabringhausen. Das Fahrzeug ist ein wirtschaftlicher Totalschaden.

 Vier Monate dauert es, bis ein neues Wartehäuschen kommt.

Vier Monate dauert es, bis ein neues Wartehäuschen kommt.

Foto: Teifel

Wermelskirchen Vier Monate dauert es, bis die Stadt ein neues Wartehäuschen aufstellt. In der zweiten Kalenderwoche wird die Buswartehalle an der Altenberger Straße aufgebaut. Das teilte gestern die Stadtverwaltung auf Anfrage mit. "Da tut sich ja nichts", beschwerte sich Klaus Boddenberg aus Dabringhausen am "Heißen Draht" unserer Redaktion. "Schüler wie Erwachsene stehen dort im Regen." Er fahre täglich ein- bis zweimal mit dem Auto an der Stelle vorbei. Außer einem Bauzaun sei nichts zu sehen. Das sei ja unerträglich.

 Abgeschleppt wurde das Tanklöschfahrzeug im August.

Abgeschleppt wurde das Tanklöschfahrzeug im August.

Foto: Feuerwehr

Ende August vorigen Jahres wollte die Löschgruppe Dabringhausen zu einer nachbarschaftlichen Hilfeleistung ausrücken - in Kürten war ein vermeintlicher Waldbrand gemeldet worden. Die Freiwilligen sollten an der Talsperre einen Beobachtungsposten einrichten - um notfalls später unterstützend von dieser Seite der Dhünn-Talsperre einzugreifen.

Als der Fahrer das zwölf Tonnen schwere Tanklöschfahrzeug aus dem Gerätehaus an der Altenberger Straße auf den Vorplatz setzte, versagte die Fußbremse - auch mit der Feststellbremse konnte er das Fahrzeug nicht stoppen. Da die Zufahrt leicht abschüssig ist, rollte der Feuerwehrwagen, gefüllt mit 2500 Litern Löschwasser, Richtung Altenberger Straße. Zum Glück kamen weder ein Auto noch ein Fußgänger vorbei. Erst die gegenüberliegende Haltestelle stoppte die unfreiwillige Fahrt. Die wurde dabei völlig zerstört. Das 28 Jahre alte Fahrzeug wurde abgeschleppt, ein Gutachter sollte die Ursache untersuchen. Das Ergebnis: wirtschaftlicher Totalschaden. Die A-Säule des Fahrzeuges war eingedrückt, der Restwert des Fahrzeuges beträgt 5000 Euro. Jetzt muss ein neues her. Eingeplant war die Ersatzbeschaffung eigentlich schon längst. Die Kosten liegen bei rund 350.000 Euro - das neue Tanklöschfahrzeug kommt wohl erst im September.

Die Unfallursache ist nicht restlos geklärt. Feuerwehrchef Holger Stubenrauch zitiert aus dem Gutachten der Versicherung: "Da kein Personenschaden entstanden ist, wird auf eine Zerlegung der Bremse verzichtet. Der Kostenaufwand würde den Restwert des Fahrzeuges übersteigen." Die Reparaturarbeiten waren laut städtischer Bauverwaltung im Herbst angefragt worden. Inzwischen, so teilte das technische Dezernat gestern auf Anfrage mit, sei der Auftrag an eine Fachfirma vergeben worden.

(RP)
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