Wermelskirchen Nachtruhe wird gestört

Wermelskirchen · In Braunsberg wird wieder die Klage laut, dass nachts auf dem Spiel- und Bolzplatz junge Leute "Party" machen. Obwohl ab 22 Uhr das Areal nicht mehr betreten werden darf. Anlieger sind auch verärgert über Raser.

Recht zugig war's gestern Morgen am Braunsberg. Und feucht. Tief "Rainer" sorgte bei der ersten Mobilen Redaktion-Aktion der Bergischen Morgenpost während der Sommerferien dafür, dass der Sonnenschirm in ein Schutzdach gegen heftigste Regenschauer umfunktioniert werden musste.

Für die (Alt-)Braunsberger Marianne und Gerhard Fleck, Schwester Hedwig Frères sowie Lothar Kellermann ist es nach wie vor ein schönes Fleckchen Erde mit vielen Erinnerungen. Für den (Neu-)Braunsberger Dieter Pinter, der nun im 16. Jahr am Forstring wohnt, nicht: "Einmal Braunsberg, nie mehr Braunsberg", lautet sein Fazit. Viele Polizeieinsätze in den vergangenen Jahren, der Ärger mit dem Jugendtreff — vor einigen Jahren stand teilweise täglich die Polizei auf dem Spielplatz: So etwas zermürbt.

Polizei kommt nicht

Als Braunsberg von Stadt und Polizei zum Brennpunkt erklärt worden sei, so Pinter, sei bei Anruf sofort die Polizei gekommen. "Wir wurden von Herrn Althoff gewarnt, nur nicht selbst das Treiben zu regeln." In den vorhergehenden beiden Wochen war's für die Anlieger wieder mal unerträglich, berichtet Pinter. "Wenn wir ins Bett gehen, um morgens ausgeruht zur Arbeit gehen zu können, beginnt der Trubel." Schnaps- und Bierflaschen lagen im Garten, einem Anlieger wurde der Gartenzaun zerstört. "Die Polizeiwache haben wir mehrfach angerufen. Die Beamten waren immer freundlich und wollten auch helfen. Aber sie hatten keine Wagen da. Die waren in Kürten oder Odenthal oder Leichlingen. Letztendlich ist zu wenig Personal vorhanden, um zu helfen", so Pinter.

So sei er doch mit einem Nachbarn nachts um 2 Uhr rausgegangen und hätte sich von zum Teil angetrunkenen Jugendlichen einiges anhören müssen. Doch sie seien dann ruhig geworden. "Aber man ist dann aufgewühlt und kann nicht sofort schlafen."

Als Rennstrecke, so berichten die Eheleute Fleck, würde die Braunsberger Straße missbraucht. "An Tempo 30 hält sich niemand." Oft sehe er Mütter mit Kindern, so Gerhard Fleck, die auch die Rechts-vor-Links-Regelung missachteten und vom Forstring kommend durch die Straße "bretterten". "Hier müsste die Stadt vielleicht auch mal die 30-Piktogramme neu nachzeichnen. Vielleicht auch mal einen Radarwagen schicken."

(RP)
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