Wermelskirchener Bürgerbüro nicht mehr „hinter Gittern“ Rathaus-Haupteingang ist gerüstfrei

Wermelskirchen · Ein weiterer Schritt zu einem nicht mehr eingerüsteten Gebäude. Nach 14 Jahren ist das Wermelskirchener Bürgerbüro nicht mehr „hinter Gittern“.

 Das Gerüst am Haupteingang des Rathauses wurde am Samstag demontiert.

Das Gerüst am Haupteingang des Rathauses wurde am Samstag demontiert.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Im hastigen, angesichts des Regens geduckten Vorbeigehen meinte ein Passant: „Es geschehen doch noch Zeichen und Wunder.“ Damit kommentierte der Wermelskirchener den Abbau eines weiteren Teils des Gerüstes am Rathaus. Immerhin: Der Haupteingang gegenüber der ehemaligen Polizeiwache ist seit dem Wochenende gerüstfrei. Vier Mitarbeiter der Firma Rombach bauten in knapp vier Stunden das Gerüst ab – kaum jemand nahm davon Notiz, obwohl das metallische Scheppern doch schon fast als wohltuendes Geräusch zu bezeichnen ist:

Der Abbau ist ein weiterer Schritt in Richtung eines komplett gerüstfreien Rathauses. Allerdings: Der große Gebäudeteil des Bürgerzentrums ist nach wie vor eingerüstet. Dort dürfte der Abbau für deutlich mehr Aufsehen sorgen, da der zur Telegrafenstraße gelegene Bereich am „publikumswirksamsten“ ist.

Notiz vom Gerüstabbau im Rathaus-„Innenhof“ nahmen vor allem die Mitarbeiter des Bürgerbüros, die nunmehr seit 2005 erstmals wieder eine freie Sicht aus den Bürofenstern genießen können. Zum Bürgerbüro-Team gehört Martina Klewinghaus, die den Abbau mit Freude registrierte: „Ich arbeite seit 1989 bei der Stadtverwaltung und kann mich gut an die Zeit vor dem Gerüst erinnern. Die neue Fassade finde ich richtig schön.“ Endlich sei die Zeit nach 14 Jahren „hinter Gittern“ vorbei: „In 18 Monaten gehe ich in den Ruhestand. Ich habe eigentlich nicht damit gerechnet, bis dahin noch einmal freie Sicht aus dem Fenster zu haben.“ Der Abbau des Gerüstes lege zudem schöne Details frei, die bislang kaum bemerkbar gewesen seien. „In den Säulen neben dem Eingang sind Lampen in die Fassade eingebaut – das hatte ich bisher noch gar nicht gesehen“, stellte Martina Klewinghaus fest.

 Die Sicht auf das in das Pflaster vor dem Rathaus-Haupteingang eingearbeitete Wermelskirchener Stadtwappen ist wieder frei.

Die Sicht auf das in das Pflaster vor dem Rathaus-Haupteingang eingearbeitete Wermelskirchener Stadtwappen ist wieder frei.

Foto: Stephan Singer

Da die einstigen Marmorplatten an der Fassade von Rathaus und Bürgerzentrum zu splittern und herabzufallen drohten, ließ der damalige Bürgermeister Eric Weik das Gebäude einrüsten. Die Konstruktion diente erst als Schutz, später zur Installation der neue Fassade nebst Dämmung und Betonsanierung. Die neue Fassade besteht aus Alu-Blechen und hat laut dem Technischen Beigeordneten Thomas Marner, eine Haltbarkeit von „40 Jahren plus“. Durch den Abbau des Gerüsts am Haupteingang ist nunmehr auch das in das Pflaster eingearbeitete Stadtwappen Wermelskirchens wieder gut zu erkennen.

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