Bürgerzentrum Musiknacht kommt erst spät in Fahrt

Wermelskirchen · Es ging schleppend los: Die erste Wermelskirchener Musiknacht, veranstaltet von den Gastwirten Dirk Götz und Arndt Mähler sowie dem Musiker Thomas Behle, tat sich anfangs schwer.

Es ging schleppend los: Die erste Wermelskirchener Musiknacht, veranstaltet von den Gastwirten Dirk Götz und Arndt Mähler sowie dem Musiker Thomas Behle, tat sich anfangs schwer.

Statt zum Startschuss um 20 Uhr im großen Saal des Bürgerzentrums zu sein, kamen die Besucher erst zwischen 21 und 22 Uhr - schade für die Bands "Virus" und "The Rocking Roosters", die vor wenig Publikum musizierten. Statt der geplanten sechs Bands traten am Samstagabend nur fünf auf. "Eine Band ist ausgefallen, das passte besser vom Zeitrhythmus", sagte Götz.

Der Sound der Wermelskirchener Gruppe "Virus" zeigte sich geprägt von der rauchigen Stimme von Sängerin Anina Freiheit, deren Volumen gespickt ist mit Tiefgründigkeit und einem Hauch Erotik aber genauso die hohen Töne einer Jennifer Rostock erreicht. "Rockabilly at its best" brachten die drei "Rocking Roosters" aufs Parkett, intoniert mit dem typischen Sound der 50er Jahre - Musik, die Spaß macht - das Publikum blieb aber zurückhaltend.

Das besserte sich erst beim Auftritt von "Till & die Altobellis". Musiker und Comedian Till Hoheneder (früher "Till und Obel") steht mit seinen "Altobellis" für Rock, der rotzig und direkt mit Inbrunst auf den Punkt gespielt ist. Als bekennender "Keith Richards-Gedächtnis-Gitarren-Spieler" bedient sich Hoheneder dabei gerne im "Rolling Stones"-Repertoire.

Den Höhepunkt des Abends lieferte das Trio "Lazy Daisy" ab. Mit Songs von "ZZ Top", "U2", "Faith no more", "Kings of Leon" oder "Coldplay" zeigte es sich äußerst vielfältig. Die Bühnenpräsenz war beeindruckend - als wollten sie sagen: "Nur hier spielt die Musik!" Da erzeugte Martin "Charly" Braun mit der E-Gitarre sogar die Synthesizer-Klänge von "Depeche Mode". Filigran, rockig und alleinstellend - Merkmale, die eine Band im Coverband-Dschungel braucht.

Beim Abschluss der Musiknacht mit dem Auftritt von "Mike and the waiters" war es bereits nach Mitternacht - und nach vier Stunden Live-Musik war beim Publikum sichtlich die "Luft raus".

Dirk Götz war mit rund 350 Gästen zufrieden, gehofft hatte er aber auf 500 Besucher. Eine Wiederholung im Frühjahr 2016 sei angedacht. Dann sollen die beim Publikum beliebtesten Bands der Musiktour (7. November) auf der Bühne stehen.

(sng)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort