Damit verbunden freute sich Rose über die "Renaissance der Chormusik" in den letzten Jahren. Da harmonierte das Motto des dhünnschen Musikalischen Allerleis "Em Dhünnschen Dorp is jet loss!" wie die Note zum Gesang. MGV-Vorsitzender Wolfgang Weber hatte keine Bedenken, dass diese Veranstaltung mit den gleichzeitigen Aktivitäten von Wermelskirchen "à la carte" konkurrierte. Nach dem Sanges- und Musikfest in Dhünn bleibe noch genügend Zeit, sich bei "à la carte" zu vergnügen, sagte er frohgemut.

So wie er dachten viele: Nach einem schwungvollen Entree des "Alabama Jazz Quartetts" - eine Art kleines Besteck der "Beale Street Jazz Band" - füllte sich die Mehrzweckhalle in Dhünn zunehmend. Gegen 12 Uhr war Platz knapp in den Sitzreihen. Viele, die jetzt der Musik lauschten, hatten sich angesichts des umfangreichen Programmes vorher noch am leckeren, selbst aufgebauten Buffet gestärkt. Weber lobte besonders den selbst gebackenen Kuchen. Mit sattem Bauch und frohem Geist konnten sich die Gäste dem Geschehen auf der Bühne widmen. Das Programm war vielseitig und umfangreich. Es sollte nach Webers Vorstellungen nicht nur eine Veranstaltung reiner Chormusik sein, sondern jeder sollte auf seine musikalischen Kosten - Stichwort "Allerlei" - kommen: Das Alabama Jazz Quartett lieferte quicklebendig Jazziges, der MGV Dhünn und der Quartettverein Grünenbäumchen (QV) unter der Leitung von Jürgen Kohlgrüber sangen sich wie gewohnt in die Herzen der Besucher, der MGV Niederwermelskirchen 1909, der MGV Burg 1846 sowie der Kleine Chor Germania Remscheid komplettierten den Chorgesang. Ferner standen auf dem Programm das Akkordeon-Duo Felix & Niklas Nolzen sowie die Tanzgarde der Dhünnschen Jecken. Da musste einfach gute Stimmung herrschen!

Schon alleine das musikalische Hoch für die Geehrten konnte Gänsehaut produzieren. Vorher hatten MGV und QV - zusammen 30 Sänger - mit dem "Morgenlied" gesangliche Maßstäbe gesetzt. Die frohe oder erwartungsvolle Atmosphäre dieses Liedes kam mit viel Gefühl bei den Zuhörern an.