Wermelskirchen Momo verzaubert mit Hänsel und Gretel

Wermelskirchen · Die Aufführungen vom Märchen "Hänsel und Gretel" als getanzte Weihnachtsgeschichte am Wochenende waren ein voller Erfolg. Mitgewirkt haben das Ballettstudio Momo, die Musikschule und die Chorkinder des Gymnasiums.

 Bei der Aufführung standen zeitweise putzige Igel, fröhliche Häschen und neugierige Eulen auf der Bühne des Gymnasiums.

Bei der Aufführung standen zeitweise putzige Igel, fröhliche Häschen und neugierige Eulen auf der Bühne des Gymnasiums.

Foto: Jürgen Moll

Auf der Bühne im Gymnasium war am Wochenende der Teufel los. Eigentlich mehr sein Gefolge - die Hexen. In dunkle, mit farbigen Tupfern aufgehübschte Gewänder gehüllt, tanzten 15 von ihnen ihren verwegenen, wilden "Hexentanz". Schließlich trat Wolfgang von der Burg als Erzähler auf und unterbrach das wilde Treiben. Die Hexen stoben auseinander. "Damit Sie wissen, wann Sie später Angst haben müssen", sagte der Erzähler mit leichtem Lächeln und führte in die Märchengeschichte von "Hänsel und Gretel" ein.

Das Ballettstudio "Momo" brachte das Märchen als getanzte Weihnachtsgeschichte auf die Bühne. Die Hexen waren Ballettschülerinnen, viele davon noch keine zehn Jahre alt. Daneben gab es die Tanzgruppen der Engelchen, Lebkuchen, der Kleinen Hänsel und Gretel und der Waldtiere - alle waren ihren Rollen entsprechend kostümiert. Wer in die Runde der Besucher blickte, erkannte unschwer, dass hier viele stolze Eltern und Großeltern saßen, die mit gespanntem Blick und leuchtenden Augen ihre mitwirkenden Sprösslinge auf der Bühne beobachteten.

Schon alleine die fantasievollen Kostüme werden ihnen Freude bereitet haben. Mit viel Liebe zum Detail waren putzige Igel, ein fröhliches Häschen und neugierige Eulen auszumachen, die rechts und links aus der natürlichen Kulisse der aufgestellten Tannenbäume auftauchten. Von den Engelchen, Lebkuchen und den Kleinen Hänsel und Gretel ganz zu schweigen. Dazu sangen die Chorkinder des Gymnasiums bekannte Kinderlieder, darunter "Brüderchen, komm tanz mit mir" mit den charakteristischen Versen: "Mit den Händchen klipp, klipp, klapp, mit den Füßchen tripp, tripp, trapp ...". Das alles schaffte Atmosphäre - die Bühne wurde zum verwunschenen Märchenwald, in dem es kreucht und fleucht.

Das Bläserensemble der Musikschule sorgte für die gute musikalische Untermalung des Geschehens. "So etwas kann man sich immer wieder ansehen", sagte Inge Eisenmenger, deren Enkelin als Hexe mittanzte. Natürlich drehte sich alles um das Geschwisterpaar Hänsel und Gretel (Astrid Knörk und Ann-Kathrin Glaser sowie Ronja Baudisch und Tatyana Branco-Nunes), das natürlich lieber spielen und tanzen will, als zu Hause im Haushalt zu helfen.

Ein Topf geht dabei in die Brüche und die Mutter (Linda Stillger) schickt Hänsel und Gretel zur Strafe in den Wald, um Holz zu sammeln. Damit nimmt zunächst das Verhängnis seinen Lauf - im Wald regiert die böse Knusperhexe. Aber am Ende siegt das Gute.

Natürlich funktioniert dieses Märchen nicht ohne Hexenhaus. Plötzlich rollte eine figurengroße Lebkuchentorte Hänsel und Gretel vor die Füße. Sie naschen davon und dann entsteigt ganz im Stile eines Gangsters aus der Mafia-Torte die Knusperhexe und schlägt alles in ihren Bann. Eine großartige Idee - ein Beweis für die Mühe, die einer solch gelungenen Inszenierung steckt.

Am Ende gab es Beifall für alle Darsteller. Sie füllten die gesamte Bühne - und konnten jetzt sogar noch von der Lebkuchentorte naschen, ohne Bauchweh zu bekommen.

(bege)
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