Wermelskirchen Möglicher Ersatzstandort für Tafel weiter gesucht

Wermelskirchen · Wo wird die Tafel, die wichtige Einrichtung zur Versorgung von Menschen mit geringem Einkünften, in Zukunft untergebracht werden? Die Entscheidung über den Dauerparkplatz an der Feuerwache ist eng mit dieser Frage verknüpft. Zwar hat die Politik in der Ratssitzung signalisiert, dass sie die bestmögliche Lösung für die Tafel wünschen, wenn die Stellplätze auf dem Grundstück gebaut werden. Doch welche Mindeststandards am jetzigen Standort erfüllt werden müssen, wurde in diesem Zusammenhang nicht erwähnt. Offen ist derzeit auch, welcher mögliche neue Standort favorisiert wird und geeignet ist.

Zwei Standorte habe man der Tafel angeboten, sagte Bürgermeister Rainer Bleek in der Sitzung. Der erste Vorschlag, die Räume des Ausländerzentrums an der Thomas-Mann-Straße, seien ungeeignet, weil sie zu klein, nur über Stufen zu erreichen und damit nicht barrierefrei seien, erklärt Tafel-Vorstandsmitglied Brigitte Krips im Gespräch mit dieser Zeitung. Für den zweiten Standort stehe die Besichtigung noch aus. Wo dieser liege, könne zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht öffentlich gemacht werden, sagt Thomas Marner, Technischer Beigeordneter, auf Nachfrage dieser Zeitung.

In einem "konstruktiven Gespräch" mit Tiefbauamtsleiter Harald Drescher habe sie wichtige Voraussetzungen aufgelistet, damit die Tafel am jetzigen Standort weiter arbeiten kann, wenn der neue Dauerparkplatz gebaut ist, so Brigitte Krips. Weiterhin vorhanden sein müssten Unterstellmöglichkeiten für die Tafelbesucher, der Müllplatz, ein Abstellplatz für das Tafel-Fahrzeug, ein Mitarbeiterparkplatz, weil die Ehrenamtlichen teilweise aus entlegeneren Stadtteilen kommen, und eine Zufahrt für Lkw, die Waren anliefern. "Dass es Einschränkungen geben wird, sehen wir durchaus ein", sagt Krips. Nun warte sie auf eine überarbeitete Planung der Stadt. Die Tafel werde vorerst wohl am jetzigen Standort bleiben. "Wir hatten zunächst nur eine Variante aufgezeigt, eine Feinplanung erfolgt jetzt ohnehin", ergänzt Thomas Marner.

Und die Dauerlösung? Das in der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung vorgeschlagene Grundstück am Busbahnhof/Dellmannstraße hält Brigitte Krips von der Lage her betrachtet für geeignet. Doch angesichts der Finanzierung einer Container-Lösung auf diesem Freigrundstück rechnet sie nicht mit einer schnellen Realisierung. Aber am Gedanken, dass in Wermelskirchen eines Tages ein soziales Zentrum errichtet werden könnte, hält sie fest. Im Rahmen des integrierten Entwicklungs- und Handlungskonzepts, das in Workshops jetzt diskutiert wird, könnten Förderzuschüsse winken. Wichtig sei in der Diskussion den Standort Möbellager nicht aus den Augen zu verlieren. Krips: "Die benötigen viel Platz."

Einen hohen sechsstelligen Betrag für eine Container-Lösung für die Tafel könne die Stadt derzeit nicht finanzieren, sagt Marner.

(RP)
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