Wermelskirchen Miteinander von Jung und Alt klappt gut in Wermelskirchen

Wermelskirchen · "Wermelskirchen, eine lebenswerte Stadt für alle Generationen?" - über dieses Thema diskutierten gestern Vormittag Menschen aus Wermelskirchen, die sich in ihren verschiedenen Ämtern darüber Gedanken machen: Eric Weik (Bürgermeister), Christel Reetz (Vorsitzende Sozialausschuss), Wolfgang Arntz (Vorsitzender Sozialverband VdK), Andre Frowein (Jugendcafé Markt 13) und Timo Meyer (Jugendinitiative Bahndamm). Hartmut Lürtzing vom Haus der Begegnung und Klaus Flanhardt übernahmen die Moderation. Das Gespräch fand als "Politischer Frühschoppen" im Haus der Begegnung statt.

Zunächst durfte sich jeder Teilnehmer zum Thema äußern. Der Bürgermeister nahm Stellung zu "Wie sieht die Geschäftslage in Wermelskirchen für Alt und Jung aus?" Der Markt sei generell in Bewegung, sagte er. Geschäfte wandern ab, neue Geschäfte öffnen. Die Supermärkte in Deutschland forderten standardisierte Flächen und siedelten sich vorzugsweise an den Stadträndern an. Dadurch entständen Lücken in der Innenstadt - Stichwort "Kaufpark". Derzeit erlebe die Stadt eine Übergangssituation, in der kleinere Geschäfte (Obst- und Gemüseläden) versuchen, sich in der Innenstadt zu etablieren. Das funktioniere nicht bei jedem Laden. Grundsätzlich sei Wermelskirchen in der Innenstadt mit Bekleidungsgeschäften, Bäcker und Metzger gleichwohl gut bestückt. Christel Reetz äußerte sich zum Miteinander von Jung und Alt: Der Wille dafür sei zweifellos vorhanden. Sie nannte die Zusammenarbeit zwischen Seniorenbeirat und Kinderjugendparlament.

Timo Meyer informierte über den "Bahndamm". Die Jugendinitiative werde immer öfter zum "Mehrgenerationen-Projekt". Und das nicht nur an Feiertagen wie 1. Mai oder Heiliger Abend. Bereits zweimal sei ein 50. Geburtstag im Bahndamm gefeiert worden.

Wolfgang Arntz stellte den VdK vor. Er sei "historisch gewachsen" und kümmere sich um Ältere und Behinderte. Die Mitgliederzahl in Wermelskirchen sei im Vergleich zu anderen Städten gering. Es fehle an Nachwuchs.

Andre Frowein sagte, dass sich das Jugendcafé zunehmend auch den Senioren öffne. Es finde dort nicht nur ein regelmäßiges Gedächtnistraining für Ältere statt, oft beteiligen sich Jugendliche auch ehrenamtlich daran, Senioren zu helfen, etwa bei Umzügen.

Danach eröffneten die Moderatoren eine allgemeine Fragestunde, um dann festzustellen, dass sich das Thema ungewollt festgefahren hatte: auf Einkaufsmöglichkeiten in der Innenstadt. Praktische Hilfe für Senioren wie Bürgerbus sowie Senioren- und Behinderten-Service waren einigen nicht bekannt. "Trotz des demografischen Wandels mit immer weniger jungen Menschen gibt es in Wermelskirchen ein reges und gesundes Miteinander zwischen Alt und Jung", stellte Weik abschließend fest - und erntete Beifall.

(bege)
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