Aktion „Wermelskirchen leuchtet heller“ Lichter sollen den Heimatpreis sichern

Wermelskirchen · Mit „Wermelskirchen leuchtet heller“ will sich der Marketingverein um das Förderprogramm bewerben. Denn: „Wie sonst könnte eine Stadt besser den Zusammenhalt zeigen als mit dieser Aktion?“, erklärt WiW-Chef André Frowein.

 Das Rhombus-Gelände ist mit den Herrnhuter Sternen ein Hingucker.

Das Rhombus-Gelände ist mit den Herrnhuter Sternen ein Hingucker.

Foto: UDO TEIFEL

Manche großen Ideen entwickeln sich aus einer ganz kleinen, die mit dem simplen Einfall beginnt: „Eigentlich wäre das doch eine tolle Sache...“ Und eigentlich hatte der Marketingverein „Wir in Wermelskirchen“ (WiW) anfangs erstmal nur geplant, mit der Aktion „Wermelskirchen leuchtet heller“ die Stadt bis zum Martinstag durch Laternen und Kerzen zum Leuchten zu bringen, weil der traditionelle und ebenso beliebte Martinsumzug durch die Corona-Krise ausfallen musste. Mehr Lichter und Lichterketten sollten in der Adventszeit ab dem 23. November folgen.

Doch im Lockdown-November, in dem nicht nur Restaurants geschlossen, sondern auch gesellige Beisammensein durch Kontaktbeschränkungen fast gar nicht möglich sind, nimmt die leuchtende Idee immer größere Formen an: Aus dem Martinsleuchten ist längst der Gedanke entstanden, mit den stimmungsvollen Lichtern trübe Stimmungen aus der Stadt zu vertreiben und mit Licht ein Signal zum Durchhalten zu setzen. „Wir wollten mit der Aktion ein Zeichen setzen, dass wir in der Krise nicht den Kopf in den Sand stecken, sondern alles dafür tun, neue Ideen zu generieren“, erklärt WiW-Chef André Frowein und fügt begeistert hinzu: „Und es ist wirklich toll zu erleben, dass alle gerade in dieser Zeit näher zusammenrücken und zusammenhalten. Es ist unfassbar schön, wie die Wermelskirchener mitziehen und Laternen und Kerzen aufstellen oder Lichterketten anbringen“, sagt er über die Aktion, „die plötzlich die ganze Stadt verbindet und das Wir-Gefühl, das wir alle in diesen Zeiten brauchen, stärkt.“ Auch in den Kirchen kommt die Idee gut an. Obwohl Pfarrer Michael Knab von der Kirchengemeinde St. Michael darauf hinweist, dass die bunten Rentiere im Garten noch warten können. Aber: „Laternen mit Kerzen vor der Tür oder im Fenster verbreiten eine heimelige Atmosphäre, und auch kleine Lichterketten sind sehr hübsch anzusehen.“ Diesen Lichterglanz, der die Stimmung aufhellen soll, könne er nur begrüßen.

 Vor der Stadtkirche leuchtete es dieser Tage schonmal zur Probe, um alle Lämpchen zu kontrollieren.

Vor der Stadtkirche leuchtete es dieser Tage schonmal zur Probe, um alle Lämpchen zu kontrollieren.

Foto: André Frowein

Die positive Resonanz auf die Aktion sei so groß, dass sich der Marketingverein mit „Wermelskirchen leuchtet heller“ nun auch für den „Heimatpreis“ bewirbt, mit dem das ehrenamtliche Engagement in der Stadt gewürdigt werden soll. Prämiert werden Heimat-Projekte, die einen Beitrag zur Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts leisten und Traditionen und Brauchtum wahren. „Das passt doch genau auf ‚Wermelskirchen leuchtet heller’, weil wir mit der Aktion gerade alle verbinden: Privatmenschen, Händler, Gastronomen, Unternehmen, und auch die Kirchen machen dabei mit, mehr Licht in die Stadt zu bringen und damit auch ein wenig Hoffnung“, erklärt Frowein die Entscheidung, sich für den „Heimatpreis“ zu bewerben. Zumal auch Beiträge gewünscht sind, die Beispiele zeigen, wie ein „gutes und zukunftsweisendes Zusammenleben von Menschen unterschiedlichen Alters, sozialer und kultureller Herkunft“ funktioniert.

 Laternen vor den Haustüren für die Aktion „Wermelskirchen leuchtet heller“, damit mehr Licht in die Stadt gebracht wird.

Laternen vor den Haustüren für die Aktion „Wermelskirchen leuchtet heller“, damit mehr Licht in die Stadt gebracht wird.

Foto: Kathrin Kellermann

In dieser Woche läuft die Bewerbungsfrist ab, bis dahin können in der Stadt noch weitere Lichter aufgestellt werden, damit Wermelskirchen noch heller leuchtet. Insgesamt steht ein Preisgeld von 5000 Euro zur Verfügung, das gestaffelt wird. So hat es der Rat Mitte des Jahres beschlossen. Der Gewinner bekommt 2000 Euro, mit 1500 Euro wird der zweite Platz und mit 1000 Euro der dritte Platz gewürdigt. Anschließend stellen sich die Sieger noch einem Wettbewerb auf Landesebene.

 Bürgermeisterin Marion Lück hat ihr Büro geschmückt.

Bürgermeisterin Marion Lück hat ihr Büro geschmückt.

Foto: Stadt Wermelskirchen

Bürgermeisterin Marion Lück ist begeistert von der herzlichen Aktion – und hat bereits in ihrem Büro im Rathaus Martinslaternen aufgehängt. Die sicherlich demnächst für die Adventslichter weichen, sobald am 23. November zum ersten Mal die Weihnachtsbeleuchtung in der Stadt erstrahlt. Die wird in diesen Tagen installiert, „weil wir prüfen, ob alles in Ordnung ist, oder ob wir Lichter austauschen müssen“, berichtet André Frowein, der sich wünscht, dass diese Beleuchtung noch verstärkt wird durch Lichterketten von Bürgern, Händlern und Gastronomen. „Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.“

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