Wermelskirchen Mit 565.000 Euro 656 Kinder unterstützt

Wermelskirchen · "Unsere Arbeit und Hilfe wird in Wermelskirchen gebraucht", sagte Simona Sieglar in ihrem Bericht vor dem Jugendhilfeausschuss. Die Sozialarbeiterin, die im Jugendbüro an der Eich beschäftigt ist, betreute mit ihren Kollegen im letzten Jahr 372 Familien. Den Familien zeigte sie die Fördermöglichkeiten des Bildungs- und Teilhabepakets auf. Betroffen sind dabei 656 Kinder, die mit 2720 Anträgen und einem Hilfsvolumen von 565.000 Euro unterstützt wurden.

Sieglar machte ihre Arbeit an ganz praktischen Beispielen deutlich. Da ist Antonia (12), die bei ihrem Musikunterricht gefördert wird. Für die Brüder Peter und Paul, beide vier Jahre alt, wird das Mittagessen bezahlt, und Manuel (16), dessen Familie finanzielle Probleme hat, konnte an der Schulabschlussfahrt teilnehmen. Das vom Bund geförderte Projekt "Bildung und Teilhabe (BuT)" war bis Ende 2014 vorgesehen und wurde dann vom Rheinisch-Bergischen Kreis bis 30. Juni 2015 verlängert. Offenbar wurde von den zuständigen Stellen der Bedarf erkannt und die Arbeit geht weiter bis Ende 2017.

"Bis dahin gibt es Planungssicherheit", sagte Sieglar, "was danach kommt ist fraglich." Das Katholische Jugendwerk übernimmt die Arbeit im Auftrag des Rheinisch-Bergischen Kreises. Das Land NRW beteiligt sich mit 60 Prozent der Kosten, die Stadt Wermelskirchen trägt 40 Prozent als freiwillige Leistung. "Die Arbeit von Simona Sieglar geht weit über das normale Maß einer Sozialarbeiterin hinaus", sagte Dezernent Jürgen Graef. "Sie hat ein weites Netzwerk gebildet mit allen zuständigen Stellen und Behörden und sogar Stiftungen gefunden, die die Arbeit unterstützen". Doch trotz Lob und Anerkennung und dem vorhandenen Bedarf wird das Projekt beendet, wenn bis Ende 2017 keine Anschlussfinanzierung gelingt.

(RP)
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