Wermelskirchen Mit 50 weiter in die Zukunft

Wermelskirchen · Die Firma Bornemann Signiertechnik feiert 50-jähriges Bestehen. Sie hat sich vom Kunsthandwerkerbetrieb zum modernen Industrieunternehmen entwickelt. In die Zukunft geht es jetzt weiter mit Nachwuchsförderung.

 Bornemann-Geschäftsführer Michael Wisniewski mit einem gravierten Davidoff-Emblem aus seiner Produktion. Im Hintergrund eine der hochmodernen, computergesteuerten Maschinen.

Bornemann-Geschäftsführer Michael Wisniewski mit einem gravierten Davidoff-Emblem aus seiner Produktion. Im Hintergrund eine der hochmodernen, computergesteuerten Maschinen.

Foto: Nico Hertgen

Vom Kunsthandwerkerbetrieb zum Industrieunternehmen hat die Firma Signiertechnik Bornemann, die vor drei Jahren von Remscheid ins Industriegebiet UPA1 nach Wermelskirchen gewechselt ist, eine rasante Entwicklung genommen. 50-jähriges Bestehen feiert die Firma am 1. Dezember. Und der Blick von Geschäftsführer Michael Wisniewski ist zukunftsgerichtet: "Entweder man mischt frühzeitig mit, oder man verpasst den Anschluss", sagt er.

 Firmengründer Karl-Heinz Bornemann war noch ein richtiger Kunsthandwerker, der im Betrieb selbst mit anpackte.

Firmengründer Karl-Heinz Bornemann war noch ein richtiger Kunsthandwerker, der im Betrieb selbst mit anpackte.

Foto: Familie Bornemann

Mit Investitionen in modernste Computertechnik und dem frühzeitigen Aufbau von Nachwuchs im Unternehmen will Wisniewski die Zukunft sichern. Deshalb hat er nach langer Suche zwei sehr gute Auszubildende gefunden: "Ich hoffe, diese jungen Leute auch nachhaltig an unsere Firma binden zu können", betont er. Denn er will vermeiden, dass irgendwann der ganze alte Belegschaftsstamm, noch aus Remscheider Zeiten ausscheidet und kein neuer qualifizierter Nachwuchs zur Stelle ist. Einer der neuen Auszubildenden stammt aus Wermelskirchen. Auch sein Sohn Marcus, 22 Jahre jung, ist mittlerweile in die Firma eingestiegen: "Mein Sohn kümmert sich um eine neue Website für die Firma. Auch für die Facebook-Generation muss man schließlich auf dem Laufenden bleiben", weiß Wisniewski.

Embleme für VW und Ferrari

25 Beschäftigte hat die Firma Bornemann aktuell. Die Produktion umfasst drei Standbeine: die Graviertechnik, die Fräs- und Erodiertechnik und die Laserbeschriftung. Weltweit mit Schwerpunkt Europa, aber auch nach Indien, in die USA oder Brasilien liefert die Wermelskirchener Firma ihre Arbeiten. Und die hat jeder schon mal gesehen, ohne allerdings zu wissen, dass sie in Wermelskirchen produziert wurden. Denn die Firma Bornemann fertigt unter anderem die Embleme für die VW-Fahrzeuge, das berühmte Pferdchen für Ferrari oder die Davidoff-Signaturen.

"Es gibt in unserem Segment nur sieben bis acht Firmen unserer Größenordnung in Deutschland", umreißt Wisniewski die Konkurrenzsituation. Bornemann habe sich aber trotz eines Dämpfers im Krisenjahr im vergangenen Geschäftsjahr wieder sehr gut erholt.

Mit der Firma von Remscheid nach Wermelskirchen gezogen zu sein, habe er nie bereut, im Gegenteil: Hier habe er nicht nur ein Grundstück mit Expansionsmöglichkeiten bekommen. Ihm seien auch nicht, wie in Remscheid, Hindernisse von der Stadtverwaltung in den Weg gelegt worden. Und hier habe der Winterdienst funktioniert, was bei Lkw-Anlieferungen für seine Firma sehr wichtig sei, fügt der Geschäftsführer hinzu.

Vom Schwiegervater übernommen

Michael Wisniewski hatte 1994 die Firma von seinem Schwiegervater Karl-Heinz Bornemann übernommen. Der hatte noch als Kunsthandwerker zunächst alleine, dann mit einigen Mitarbeitern begonnen. Er hatte die Firma aber in den 1970er Jahren bereits mit den ersten Maschinen ausgerüstet. "Mein Schwiegervater war zukunftsorientiert", weiß Wisniewski. Und das ist auch seine Unternehmensphilosophie.

(RP)
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