MINT-Netz Rhein-Berg Schon Kinder für Zusammenhänge begeistern

Rhein-Berg · Der Wermelskirchener Metallbearbeitungsbetrieb Klaus Stöcker unterstützt für einen Wettbewerb bei der Konstruktion von Formel-1-Modellen.

 Die Partnerinnen und Partner des zdi-Netzwerks MINT Rhein-Berg schauten gemeinsam auf zehn erfolgreiche Jahre zurück und wollen die vielfältigen Kooperationen weiter ausbauen. Mit dabei: Arnd Meller (5.v.r.) von Metallbearbeitung Klaus Stöcker und Team aus Wermelskirchen.

Die Partnerinnen und Partner des zdi-Netzwerks MINT Rhein-Berg schauten gemeinsam auf zehn erfolgreiche Jahre zurück und wollen die vielfältigen Kooperationen weiter ausbauen. Mit dabei: Arnd Meller (5.v.r.) von Metallbearbeitung Klaus Stöcker und Team aus Wermelskirchen.

Foto: Markus Abels/Rheinisch-Bergischer Kreis/Markus Abels

Robotern das Sprechen und Fußballspielen beibringen, mit Schaufel, Lupe und Händen den Erdboden untersuchen, den menschlichen Körper kennenlernen, an außerschulischen Lernorten in die Themen Recycling und regenerative Energien einsteigen und die Faszination sowie den Alltagsbezug der Mathematik in einem Schülerlabor erleben. Das zdi-Netzwerk MINT Rhein-Berg macht seit zehn Jahren vielfältige Angebote, um Kinder und Jugendliche von der Kindertagesstätte (Kita) bis zur weiterführenden Schule für naturwissenschaftliche Themen zu begeistern.

Jetzt feierte das Netzwerk mit zahlreichen Partnern aus Wirtschaft, Schule, Kita, Hochschule, Institutionen und Verwaltung im Haus Altenberg sein Jubiläum und wagte gleichzeitig einen Blick nach vorn. „In den nächsten Jahren möchte sich das Netzwerk thematisch noch breiter aufstellen und auch neue Partner gewinnen, um gemeinsam weitere Angebote zu kreieren“, kündigt die Pressestelle des Rheinisch-Bergischen Kreises an.

Durch schulische und außerschulische Angebote soll ein noch umfassenderer Blick auf Forschungs- und Arbeitsfelder sowie Studien- und Berufsbilder im MINT-Bereich entlang der gesamten Bildungskette von Kita bis Schulabschluss vermittelt werden. „MINT eröffnet den Blick für Zusammenhänge und verdeutlicht, was die Welt bewegt. Zudem bietet dieser Bereich Zukunftschancen für Fachkräfte“, sagte Landrat Stephan Santelmann bei der Feier. Anlässlich der Feierstunde zeigten die verschiedenen Partner, wie das Thema MINT – das für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik steht – anschaulich für junge Menschen präsentiert werden kann. Die Resonanz auf die Angebote aus dem Netzwerk ist gut, bewertet der Rheinisch-Bergische Kreis, denn sie seien in den vergangenen zehn Jahren von mehr als 12.000 Kindern und Jugendlichen angenommen worden. Hieran wirkten mehr als 90 Netzwerkpartner aus Kita, Schule, Hochschule und Wirtschaft mit.

Im Haus Altenberg zeigte beispielsweise das MINT-Schülerlabor des Rheinisch-Bergischen Kreises „MathZe“, dass Mathematik einen engen Alltagsbezug hat und auch Spaß machen kann. Das präsentierten Grundschüler aus Burscheid-Dierath, die auf der Bühne mit Wahrscheinlichkeiten jonglierten. Die Kooperation von Schule und Unternehmen im zdi-Netzwerk MINT Rhein-Berg rückte das Projekt „F1 in School“ in den Mittelpunkt. Bei der Konstruktion von Formel-1-Autos im Modellformat für einen Wettbewerb unterstützen die Unternehmen Polytron Kunststofftechnik aus Bergisch Gladbach sowie Klaus Stöcker Metallbearbeitung aus Wermelskirchen. Die Unternehmen steuerten ihre Expertise aus der Herstellung von Bauteilen und dem 3D-Druck bei und entwickelten mit den Schülern sowie ihrem Lehrer Lösungen, um ein Formel-1-Modellauto für den Wettbewerb „F1-in-School“ zu fertigen.

Die große Vielfalt und enge Zusammenarbeit des Netzwerks wurden auch im Zuge des Podiumsgesprächs der Veranstaltung deutlich. Die Teilnehmer aus Kreisverwaltung, Wirtschaft, Handwerk, Schule, Hochschule sowie ein ehemaliger Schüler verdeutlichten ihre Zielsetzungen und Erfahrungen im Netzwerk. Dabei stach ganz besonders hervor, dass der Erfolg der Angebote in der engen Vernetzung der verschiedenen Partner begründet liegt. In Zukunft, das machten die Gesprächspartner deutlich, solle die Kooperation weiter ausgebaut werden, da das praktische Erleben in den vielfältigen Berufsfeldern nicht früh genug beginnen könne.

Moderiert wurde das Gespräch von Schulamtsdirektorin Ursula Resch und Volker Suermann, Geschäftsführer der Rheinisch-Bergischen Wirtschaftsförderungsgesellschaft, die damit sinnbildlich für die Kooperation von Schule und Wirtschaft standen.

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