Wermelskirchen Minister soll bei Costa Rica-Projekt helfen

Wermelskirchen · Eigentlich sollten Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) und Wermelskirchens Bürgermeister Eric Weik Anfang des Jahres gemeinsam nach Costa Rica reisen. "Ich hatte aber keine Zeit", sagte Weik einen neuerlichen Besuch in Costa Rica ab, wo Wermelskirchen bekanntlich mit der Stadt Escazu eine Entwicklungspartnerschaft vereinbart hat.

 Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) kommt nach Wermelskirchen.

Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) kommt nach Wermelskirchen.

Foto: Clemens Bilan

Nun kommt der Minister nach Wermelskirchen, um mit Weik über Costa Rica "zu plaudern". Doch es wird bei Niebels Besuch am kommenden Dienstag im Rathaus keineswegs nur um einen netten Austausch von Reiseerinnerungen gehen. Weik hatte mit Niebel den Besuchstermin wegen der Förderung des Costa Rica-Projektes vereinbart. Denn die Förderung ist ins Stocken geraten.

Dass der FDP-Minister nun ausgerechnet im Landtagswahlkampf in Wermelskirchen auftaucht, sei aber wirklich ein Zufall, versichert Weik: "Ich hatte den Besuchstermin schon vereinbart, als der Landtag noch gar nicht aufgelöst war", beteuert Weik. Bundesentwicklungsminister Dirk Nebel war allerdings in der Vergangenheit schon mal zu Wahlkampfzwecken in Wermelskirchen, als er 2009 Eric Weik bei seiner zweiten Bürgermeisterwahl unterstützte. Da damals aber nicht mehr genug Zeit blieb, wird er sich diesmal erst ins Goldene Buch der Stadt eintragen.

Vor allem aber soll sich Niebel in Wermelskirchen mit Verena Araus treffen, der Costa Rica-Projektleiterin der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ). Die Deutsch-Costa-Ricanerin ist die Verbindungsfrau für die Entwicklungspartnerschaft mit Wermelskirchen sowohl inhaltlich, als auch sprachlich. Denn sie spricht Deutsch und Spanisch gleichermaßen gut und hatte deshalb auch beim jüngsten Besuch der Delegation aus Escazu/Costa Rica als Dometscherin fungiert.

Niebel und Araus sollen sich über den Fortgang der Entwicklungspartnerschaft austauschen. Eine für den Bürgermeister besonders wichtige Frage sind die Fördermittel, die es eigentlich schon längst hätte geben sollen. Da die Entscheidung über die Mittelvergabe in Niebels Ministerium noch nicht getroffen wurde, konnte bis dato auch der längst schon avisierte Praktikant aus Costa Rica noch nicht in Wermelskirchen eintreffen, informiert Amtsleiter Florian Lesske. Der Leiter des Betriebshofes von Escazu, David Umana, sollte bereits im Winter sein Praktikum in Wermelskirchen beginnen. Aber er "sitzt jetzt noch in den Startlöchern" und hofft mit der Stadt auf die GIZ-Mittel.

(RP/rl)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort