Wermelskirchen Mietvertrag geschlossen: Sara Atmani ist glücklich

Wermelskirchen · Richtig gut, sogar traumhaft gut hat das neue Jahr für Sara Atmani und ihre vier Kinder begonnen: "Wir können es noch gar nicht fassen. Endlich läuft alles rund", freut sich die junge Mutter.

Denn am Dienstag konnte sie nun auch den Mietvertrag für die neue, endlich kinderfreundliche Wohnung unterschreiben. Vom Schicksal gebeutelt, nach dem Kampf um die Rückführung zweier ihrer vier Kinder, der Abwehr der angedrohten Räumungsklage, sieht das Leben für Sara Atmani und ihre zwei-, vier-, sieben- und 15-jährigen Kinder jetzt endlich wieder rosiger aus.

Denn auch das Arbeitsamt bzw. die KAS hat zugestimmt, dass die Hartz IV-Empfängerin die neue 100 Quadratmeter große Wohnung an der Grünestraße beziehen darf. Sie bekommt sogar ein zinsfreies Darlehen für die Kaution. Auch die Kaltmiete liegt in den Grenzen für Hartz IV-Empfänger.

Bessere Chancen für die Kinder

Auch Hausbesitzer Dirk Grünweller und dessen Lebensgefährtin Anna Caspary-Geiser freuen sich, dass der Vertragsabschluss mit Sara Atmani geklappt hat. Denn sie hatten sich auf unsere Berichterstattung hin gemeldet, um gerade dieser Familie eine ausdrücklich kinderfreundliche Wohnung anzubieten und ihr damit aus der Misere an der Neuschäferhöhe herauszuhelfen.

Wegen ihrer spielenden Kinder hatte dort sogar ein Nachbar eine Räumungsklage angestrebt. Vor allem die 15-jährige Tochter Amina wird nun von der neuen Wohnadresse profitieren. Sie macht im Sommer ihren Hauptschulabschluss und bewirbt sich jetzt um einen Ausbildungsplatz. Amina hatte aber berechtigte Sorge, dass Arbeitgeber bei der bisherigen Wohnadresse "Neuschäferhöhe" voreingenommen sein könnten.

"Jetzt kann sich meine Tochter unbelastet bewerben und wird hoffentlich nicht gleich abgestempelt", hofft die Mutter. Auch für die Zukunft ihrer Söhne sei der Wohnungswechsel so wichtig. Denn sogar ihre kleinen Söhne hätten schon darunter gelitten, an der Neuschäferhöhe wohnen zu müssen: "Auch mein Vierjähriger hat schon mitbekommen, dass es oft Ärger gab. Und er hat immer wieder gefragt: Mama, wann ziehen wir endlich aus!", berichtet die Mutter.

Zum 1. Februar geht's nun in die neue Wohnung, die günstigerweise so stadtnah liegt, dass der vierjährige Sohn auch weiter "seinen" Awo-Kindergarten besuchen kann. "Beim Neujahrsempfang des Bürgermeisters bin ich auch schon auf die Zeitungsartikel über unsere neue Wohnung angesprochen worden. Auch andere Eltern freuen mit mir", erzählt Sara Atmani.

(RP)
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