Memotech GmbH aus Wermelskirchen Der Rundum-IT-Dienstleister

Ursprünglich 1991 aus einer OBI-Tochter hervorgegangen, kümmert sich Memotech heute nicht mehr nur um die IT des Baumarktkonzerns, sondern auch um viele andere Mittelständler.

 Dieter Andreschak, Geschäfts­führer der Memotech GmbH, die sich in den vergangenen Jahrzehnten stark vergrößert hat.

Dieter Andreschak, Geschäfts­führer der Memotech GmbH, die sich in den vergangenen Jahrzehnten stark vergrößert hat.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Als die Firma Memotech 1991 gegründet wurde, war nicht abzusehen, dass sich der Mitarbeiterstamm keine 30 Jahre später mehr als verdreißigfacht haben würde. „Als Christoph Meya und Bärbel Schäfer das Unternehmen gründeten, waren es vielleicht zwei oder drei Mitarbeiter, die sich um Anwenderschulungen bei OBI kümmerten“, sagt Dieter Andreschak. Er ist neben Felix Kremer und Adelheid Baier einer der drei Geschäftsführer, Meya hat sich in diesem Jahr aus der Geschäftsführung zurückgezogen und ist nun noch als Gesellschafter im Hintergrund tätig.

Heute kümmern sich in drei Bürokomplexen in Wermelskirchen rund 100 Mitarbeiter nicht nur um die IT-Belange des Baumarktkonzerns, sondern sind auch für viele andere Mittelständler da. „Wir sind mit unserem Angebot der richtige Ansprechpartner für den Mittelstand“, sagt Andreschak.

Lange Jahre war OBI der einzige Kunde von Memotech. „Wir haben nach und nach immer mehr Bereiche übernommen, vom Benutzerservice der OBI-Märkte zunächst nur in Deutschland, aber dann auch immer dort, wo OBI weitere Filialen eröffnet hat. Wir sind heute sowohl in der Konzernzentrale als auch weltweit für OBI tätig“, sagt Andreschak. Andere Kunden seien etwa die Firmen Steintex und Witte aus Wermelskirchen, aber auch Unternehmen aus Leverkusen oder Coburg. Wenn bei seinen Mitarbeitern das Telefon klingele, gebe es in der Regel ein IT- oder Anwendungsproblem. „Im besten Fall bekommen wir das dann so hin, dass der Kunde überhaupt nichts davon mitbekommt“, sagt Andreschak. Die OBI-Anwenderschulungen sind Anfang des neuen Jahrtausends wieder abgegeben worden, in diesem Zuge hat auch die Mitgründerin Bärbel Schäfer das Unternehmen wieder verlassen.

Memotech hat sich in den vergangenen Jahrzehnten stark vergrößert. „Bis 2014 war unsere Belegschaft auf etwa 70 Mitarbeiter angewachsen. Die Arbeit teilt sich etwa hälftig in IT-Support und -Betrieb auf“, sagt Andreschak. Die Auftragslage habe sich auch durch die Öffnung für andere Kunden enorm vergrößert. Da bietet es sich natürlich an, Mitarbeiter auszubilden. „Wir haben damit vor 13 Jahren angefangen, unsere Erfolgsquote liegt bei 100 Prozent. Und bis auf zwei Absolventen, die etwas anderes vorhatten, haben wir auch alle übernommen. Wir bilden klar für den eigenen Bedarf aus“, sagt Andreschak.

Aktuell sind acht Auszubildende und ein BA-Student der Wirtschaftsinformatik im Unternehmen. Eine Zeitlang hätte Memotech teilweise Schwierigkeiten gehabt, Azubis zu finden. „Wir haben uns dann vor zwei Jahren erstmals auf Ausbildungsmessen präsentiert. Seitdem werden wir auch wahrgenommen“, sagt Andreschak. Er merke aber durchaus, dass es nicht ganz einfach sei, interessierte und qualifizierte Mitarbeiter ins beschauliche Wermelskirchen zu holen. „Wir versuchen daher, unser Unternehmen nicht nur über das Gehalt, das wir zahlen können, sondern auch über andere Dinge attraktiv zu machen“, sagt Andreschak. Beispielsweise zahle das Unternehmen allen Mitarbeitern 20 Prozent zur betrieblichen Altersvorsorge. „Und wer sich bei uns vorstellt, muss kein Assessment-Center durchlaufen. Die Geschäftsführung spricht direkt mit dem Kandidaten, er kann sich ein Bild von unserem Betrieb machen – und wenn alles passt, kann er das Gespräch mit einem Arbeitsvertrag verlassen“, sagt Andreschak.

Ein nach außen hin deutlich sichtbares Zeichen der langjährigen Erfahrung des Wermelskirchener Unternehmens ist die Microsoft-Gold-Partner-Zertifizierung. „Die muss man jedes Jahr neu beantragen und die Qualifikation durch Schulungen und Zertifikate nachweisen. Auf diese Weise ist man im Microsoft-Gold-Partner-Netzwerk vernetzt – so haben wir auch schon Kunden gewonnen, die dadurch auf uns aufmerksam geworden sind“, sagt Andreschak.

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