Wermelskirchen Matinee - eine Party ohne große Randale
Wermelskirchen · Polizei und Stadtverwaltung sind zufrieden: Es gab erfreulich wenig Zwischenfälle am Montag.
Die Zahl der Polizeieinsätze während der Matinee ist im Vergleich zum Vorjahr noch einmal deutlich zurückgegangen. In 18 Fällen war die Polizei am Montag ab 11 Uhr in der Wermelskirchener Innenstadt gefragt — lediglich zehn Fälle hatten tatsächlich einen Bezug zur Kirmes, teilte die Polizei gestern mit. Im Vorjahr seien es 26 gewesen. Die Polizisten sprachen 13 Platzverweise aus. Entsprechend zufrieden war Andreas Weilermann nach seiner ersten Matinee als Leiter der Polizeiwache Wermelskirchen.
Die Vielzahl an Maßnahmen, die bereits im vergangenen Jahr Erfolg zeigten, wie zum Beispiel das Glasverbot, sei in diesem Jahr um den Einsatz des Interventionsteam "Aktiv auf der Straße" erweitert worden. "Die Polizei hat sich unauffällig im Hintergrund gehalten, war aber stets zur Stelle, wenn sie benötigt wurde", sagte Weilermann. "Durch schnellen und konsequenten Einsatz der Kräfte konnte eine Vielzahl von bevorstehenden Auseinandersetzungen bereits im Keim erstickt werden." 35 Personen wurden durch das Team direkt angesprochen, 25 Besucher dazu veranlasst, mitgebrachten Alkohol vor Ort zu vernichten.
Rund um das "Bermuda-Dreieck" an der Eich ereigneten sich laut Polizei am Montag nur wenige Zwischenfälle. Gegen 17 Uhr wurde ein 16-Jähriger im Stadtpark (Jörgensgasse) von einem alkoholisierten Mann angegriffen, der die Herausgabe von Bargeld forderte. Der Mann nahm den Jugendlichen in den Schwitzkasten und warf ihn zu Boden. Erst nach einigen Sekunden ließ er ihn laufen. Der 16-Jährige wurde leicht verletzt. Der Täter wurde wie folgt beschrieben: deutsch, 20 bis 25 Jahre alt, 1,90 Meter groß, schwarz/rote Tätowierung auf dem rechten Unterarm. Hinweise an die Polizei unter Tel. 02202 2050. Gegen 18 Uhr prügelten sich zwei Wermelskirchener (23 und 28 Jahre) an der Eich, beide wurden leicht verletzt. Gegen 23 Uhr schlug ein alkoholisierter Wermelskirchener (23) einen 17-Jährigen — er musste die Nacht in einer Ausnüchterungszelle verbringen. Auf dem Parkplatz des AJZ Bahndamm wurde die Scheibe eines Autos eingeschlagen, einer 18-Jährigen wurde am Auto-Scooter ihr Mobiltelefon gestohlen. Und gegen 0.50 Uhr beobachtete ein Anwohner an der Friedrichstraße, wie fünf Jugendliche eine Warnlampe entwendeten und wegliefen.
Dezernent Jürgen Graef war ebenfalls zufrieden mit dem Verlauf der Matinee. "Es war ein sehr schönes und friedliches Fest. Tausende Menschen haben gefeiert ohne große Randale", sagte Graef. Was ihn besonders freute: "Alle Beteiligten arbeiten zusammen am Gelingen dieser Veranstaltung — das ist schön."
